Warnstreiks bei Amazon: Auch Standort in Winsen betroffen
Die Gewerkschaft ver.di hat Mitarbeitende in Amazon-Verteilzentren für heute zum Warnstreik aufgerufen - unter anderem in Winsen. Hintergrund ist der Kampf um einen Tarifvertrag.
Es gehe um Würde und Respekt, so die Gewerkschaft. "Nur Tarifverträge schützen Beschäftigte verbindlich vor Unternehmenswillkür, und sie sind ein Zeichen von Anerkennung der harten Arbeit, die Beschäftigte täglich leisten." Ver.di will unter anderem erreichen, dass Amazon den Flächentarif des Einzel- und Versandhandels anerkennt. Zu dem Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten in acht deutschen Verteilzentren, darunter auch Winsen (Luhe) im Landkreis Harburg. Zunächst hatte es geheißen, dass auch am Standort in Achim (Landkreis Verden) gestreikt werde. Von Mitarbeitenden dort hieß es jedoch am Mittag, dass das Zentrum nicht betroffen ist.
Warnstreik fällt mit Rabattaktion zusammen
Amazon betonte, der Einstiegslohn in der Logistik werde von September an inklusive Bonuszahlungen bei 14 Euro pro Stunde liegen. Hinzu kämen Vergünstigungen. Laut ver.di verdienen die Beschäftigten bei dem US-Konzern dennoch mehrere Hundert Euro weniger als bei tarifgebundenen Unternehmen. Der Warnstreik fällt mit einer Rabattaktion zusammen, die Amazon am Dienstag und Mittwoch veranstaltet. Der Konzern hatte im Vorfeld des Warnstreiks mitgeteilt, er erwarte nicht, dass es für Kundinnen und Kunden zu Einschränkungen kommt.