Rheinmetall baut neue Anlage für Munition in Unterlüß
Der Rüstungskonzern Rheinmetall plant eine neue Fertigungsanlage für Munition am Standort Unterlüß im Landkreis Celle. Auch Gepard-Panzer in der Ukraine könnten von dort mit Munition versorgt werden.
Schon im Januar soll die neue Produktionsstätte in der bestehenden Fabrik aufgebaut sein. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage des NDR in Niedersachsen. Im Sommer soll die erste Mittelkaliber-Munition für die Kaliber 20 bis 35 Millimeter vom Band laufen. Auch Munition für die deutschen Gepard-Panzer, die zur Flugabwehr in der Ukraine eingesetzt werden, soll künftig aus Unterlüß kommen - von bis zu 300.000 Schuss ist die Rede, wenn die Bundesregierung nun einen entsprechenden Auftrag erteilt. Deutschland hatte der Ukraine bis September alle 30 versprochenen Flugabwehrpanzer geliefert. Allerdings gab es von Beginn an zu wenig Munition.
Rheinmetall: Deutschland soll unabhängig bei Munitionsfertigung werden
Rheinmetall verweist auch auf einen Engpass in Deutschland: "Insbesondere bei Munition besteht ein erheblicher Nachholbedarf, um beispielsweise durch die Unterstützung der Ukraine entstandene Lücken zu schließen und die Lager wieder gemäß den Vorgaben der NATO zu füllen", heißt es in einer Mitteilung. Im Mittelpunkt stehe auch das Bestreben, "die Munitionsversorgung in Deutschland wieder prinzipiell unabhängig von ausländischen Fertigungsstätten aufzustellen".
Bis zu 50 Arbeitsplätze entstehen
Rheinmetall investiert nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenbetrag in Unterlüß. Mit der neuen Produktionsstraße sollen bis zu 50 neue Arbeitsplätze entstehen. Derzeit sind insgesamt rund 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Unterlüß beschäftigt.