Kirschernte in Niedersachsen geht früher los als sonst
Knallrot und süß: Es gibt wieder Kirschen aus Niedersachsen zu kaufen. Wegen des warmen Frühlings haben die Landwirte im Alten Land und anderen Regionen früher mit der Ernte begonnen.
Bereits im April erblühte es im Alten Land rekordverdächtig früh, nun ist auch die Kirschernte entsprechend früher losgegangen - etwa zehn Tage eher als sonst, teilte die Landwirtschaftskammer am Mittwoch mit. Zwar erwartet die Kammer leicht unterdurchschnittliche Erträge. Dafür soll aber die Qualität dieses Jahr hervorragend sein.
Die meisten Kirschen in Niedersachsen kommen aus dem Alten Land
"Wir rechnen mit acht bis zwölf Tonnen Kirschen pro Hektar, das sind etwa 10 bis 15 Kilogramm pro Baum", sagte Martin Kockerols von der Obstbauversuchsanstalt in Jork bei Stade. Das Alte Land vor den Toren Hamburgs ist mit knapp 500 Hektar das größte Anbaugebiet für Süßkirschen in Niedersachsen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen rechnet in diesem Jahr mit einer Ernte von insgesamt rund 4.500 Tonnen.
Teure Überdachungen schützen die Früchte
Die Früchte brauchen besonderen Schutz: Gut 70 bis 80 Prozent der im Alten Land angebauten Süßkirschen sind nach Angaben der Landwirtschaftskammer überdacht. Damit sollen die Bäume vor starkem Regen und Hagel geschützt werden. Trotz hoher Kosten von mehr als 100.000 Euro pro Hektar lohne sich die Überdachung für die Obstbauern. Denn unter dem Regenschutz platzen die Kirschen nicht so leicht auf, sie können besser reifen und sind vor Schädlingen geschützt. Zudem seien sie glänzender und haltbarer.