Heidschnuckentag: Schönster Bock "Mister Müden" prämiert
Der schönste Heidschnuckenbock kommt in diesem Jahr aus Wietze-Jeversen im Landkreis Celle. "Mister Müden" brachte seinem Züchter 1.500 Euro bei der anschließenden Versteigerung ein.
Der eineinhalb Jahre alte Bock von Detlef Fischer ließ am Donnerstag in der Lüneburger Heide alle 34 Konkurrenten hinter sich - er wurde "Mister Müden". Auch der zweitplatzierte Bock kommt aus Fischers Züchtung. Alle auf der Auktion angebotenen Böcke wechselten an diesem Tag den Besitzer. Die Siegerherde kommt von Günter Rüpke aus Winsen an der Aller (Landkreis Celle). Etwa 500 Menschen waren zum 75. Heidschnuckentag gekommen, wie ein Sprecher vom Verband der Lüneburger Heidschnuckenzüchter sagte.
Kommission benotet Tiere nach Kriterien wie Abstammung und Gewicht
Der Heidschnuckentag findet immer am zweiten Donnerstag im Juli statt. Eine Kommission des Lüneburger Heidschnucken-Verbandes benotet die Tiere und wählt den schönsten Bock aus. Kriterien, um Heidschnucke des Jahres zu werden sind: Gewicht, äußeres Erscheinungsbild, Abstammung, allgemeiner Wuchs, Hornstellung, Bemuskelung sowie die Woll- und Fellqualität. Die schönsten und besten Tiere werden von ihren Züchtern bei der Bock-Auktion präsentiert und im Anschluss versteigert.
10.000 Heidschnucken in Niedersachsen
Der Heidschnuckentag ist fester Bestandteil der Heidekultur. Laut Verband der Lüneburger Heidschnuckenzüchter ist der Erhalt der Heide ohne die Heidschnucke nicht möglich. Denn die Schafe ernähren sich von den Heideflächen und tragen zum Erhalt der Lüneburger Heide als Kulturlandschaft bei. Im Jahr 2023 lebten mehr als 10.000 der Tiere in Niedersachsen. Die Rasse gilt dennoch als vom Aussterben bedroht.
Forderung der Bejagung von Wölfen
Am Rande der Veranstaltung forderte der Förderverein der Deutschen Schafhaltung eine Bejagung von Wölfen. "Man muss an den Punkt kommen, dass nicht erst Leid passieren muss", sagte der Vereinsvorsitzende Wendelin Schmücker am Donnerstag. So müsse der Wolf die Scheu wieder lernen. Eine pauschale Prämie vom Land Niedersachsen für gerissene Schafe und Ziegen, sowie schnelle Abschüsse würden laut dem Schafhalter aus Winsen/Luhe (Landkreis Harburg) nicht ausreichen.