Ausbau der A39: Erster Bauabschnitt bei Lüneburg beschlossen
Nach mehr als zehn Jahren liegt der Beschluss für den ersten Bauabschnitt der A39 bei Lüneburg vor. Er ist nun öffentlich einsehbar. Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) will zügig mit dem Bau beginnen.
Der erste Bauabschnitt der A39 umfasst eine Strecke von 7,7 Kilometern, wie das niedersächsische Verkehrsministerium am Freitag mitteilte. Die Autobahn zwischen Lüneburg und Wolfsburg soll demnach etwa 105 Kilometer lang sein und den Lückenschluss der A39 schaffen. Der nun beschlossene Abschnitt führt laut Ministerium von Lüneburg-Nord bis in das Gebiet östlich der Stadt. Das Planfeststellungsverfahren für diese Strecke begann den Angaben zufolge im Mai 2012. Seitdem habe es zahlreiche Prüfungen und Änderungen gegeben.
Lies: Zügiger Baubeginn sei das Ziel
Laut Verkehrsminister Olaf Lies ist der Ausbau der Autobahn zwischen Lüneburg und Wolfsburg notwendig, um das bestehende Straßennetz zu entlasten. "Dieses Projekt ist ein Meilenstein für die Mobilität und die Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Region mit Wirkungen auf den ganzen Norden Deutschlands", betonte der Minister. Auch die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Lüneburg begrüßt den Planfeststellungsbeschluss und sieht ihn als einen wichtigen Schritt für die wirtschaftliche Zukunft der Region. Das klare Ziel sei nun der Baubeginn bei Lüneburg, betonte Lies. Dieser beinhalte unter anderem Rück- und Neubauten von Brücken, umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen, Querungshilfen für Tiere sowie Maßnahmen des Natur- und Wasserschutzes.
Klagen gegen Beschluss möglich
Zunächst ist der Planfeststellungsbeschluss für den Lüneburger Bauabschnitt ab Mittwoch für zwei Wochen online einsehbar. Gegen diesen kann laut Straßenbaubehörde Klage erhoben werden. Rechtlichen Widerstand kündigte laut "Landeszeitung" bereits das KlimaKolletiv in Lüneburg an. Demnach prüfe die Gruppe, ob eine Klage Aussicht auf Erfolg hätte. Sie kritisiert nach Angaben der "Landeszeitung", dass die Autobahn neue Anreize für mehr Autoverkehr setzen würde. Auch gegen andere Streckenabschnitte der Neubaupläne wurde bereits geklagt.