Wieder rassistische Gesänge: Polizei leitet Strafverfahren ein

Stand: 01.06.2024 13:39 Uhr

Weitere Fälle von Volksverhetzung beschäftigen die Polizei: In mehreren Orten in Niedersachsen sollen erneut Menschen den Partysong "L'amour toujours" mit ausländerfeindlichem Text gesungen haben.

Am Freitagabend rückten mehrere Streifenwagen zu einer Bar in der Innenstadt von Hildesheim aus. Das teilte die Polizei mit. Ein Anwohner hatte demnach den Gesang aus der gut besuchten Bar gehört und die Beamten alarmiert. Gesungen haben soll ein 51-Jähriger aus Algermissen. Laut Polizei gab er an, den Text "nicht ernst gemeint" zu haben. Ob weitere Personen mitgesungen haben, will die Polizei nun ermitteln.

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Rund zehn Jugendliche singen volksverhetzende Parolen

Ebenfalls am Freitagabend verließ eine 39-Jährige mit ihrer Familie das Schützenfest in Isenbüttel (Landkreis Gifhorn), als auf dem Vorplatz etwa zehn Jugendliche den volksverhetzenden Text zur Melodie des Partyhits sangen. So schilderte die Frau es der Polizei. Einer der Jugendlichen habe ein Wahlplakat der AfD hochgehalten und auf eine Person aus der Familie gezeigt. Als die Polizisten eintrafen, war die Gruppe nicht mehr dort. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren ein und bitten um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer (05371) 980-0.

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In der Nacht zu Samstag hielten sich mehrere Polizisten gegenüber dem Schützenplatz in Meine (Landkreis Gifhorn) auf. Der Bereich war laut Polizei voller Menschen. Eine Personengruppe habe dann den volksverhetzenden Gesang angestimmt, eine zweite Gruppe sei in den Gesang eingestimmt. Die Beamten leiteten gegen neun Personen im Alter von 16 bis 44 Jahren Strafverfahren ein. Den Angaben zufolge führt das für den Staatsschutz zuständige Fachkommissariat der Polizei Gifhorn die Ermittlungen fort.

Karte: Polizeilich erfasste Vorfälle von rassistischen Parolen zu "L'Amour Toujours" in Niedersachsen, sortiert nach Polizeiinspektionen

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