Vorher streng geheim: Einsatzkräfte proben Evakuierung eines Zuges
Im Landkreis Schaumburg haben Einsatzkräfte in der Nacht zu Sonntag unangekündigt den Ernstfall geprobt. Die Teilnehmenden wurden gegen Mitternacht überraschend aus dem Bett geklingelt.
Das Szenario: Ein Nahverkehrszug der Westfalenbahn mit mehr als 100 Passagieren an Bord bleibt zwischen Lindhorst und Rehren liegen und muss evakuiert werden. Über dem liegen gebliebenen Zug hat sich die Oberleitung gelöst und ist auf das Zugdach gefallen. Das Deutsche Rote Kreuz im Landkreis Schaumburg mobilisierte rund 150 Einsatzkräfte für die Übung. Alle seien zu dieser späten Stunde erreichbar und einsatzbereit gewesen, was Einsatzleiter Philip Tölke als Erfolg wertet.
Statisten kamen aus Hameln und Nienburg
Auch die Probe-Evakuierung als solche ist laut Tölke gut gelaufen. Damit die Übung für die Einsatzkräfte auch garantiert unvorhergesehen kommt, hatte sich das DRK Schaumburg einen kleinen Kniff erlaubt: Die mehr als 100 Statistinnen und Statisten, die die Zugpassagiere spielten, kamen von den Feuerwehren in Hameln und Nienburg. Man habe extra Kräfte von weiter weg geholt, damit sich der Einsatz nicht doch schon früher herumspricht, so Tölke.