1.000 Feuerwehrleute proben den Ernstfall: "Großbrand" bei Celle
Unter dem Namen "Eichkater" haben rund 1.000 Feuerwehrleute im Landkreis Celle den Katastrophenfall "Vegetationsbrand" geübt.
Auf einer Fläche von 270 Hektar trainierten die Feuerwehren aus Niedersachsen und Bayern gemeinsam, wie Vegetationsbrände vom Boden und aus der Luft bekämpft werden. Auch Kräfte von Polizei und Bundeswehr nahmen an der Übung teil, teilweise waren sie auch nachts im Einsatz. Zu Vegetationsbränden zählen unter anderem Waldbrände, wie sie zuletzt auch am Brocken im Harzausgebrochen waren. Dort war die Feuerwehr Anfang September sechs Tage lang im Einsatz, um den Brand zu löschen. Die Übung "Eichkater" sollte die Feuerwehrleute auf Einsätze wie diesen vorbereiten. Dafür kamen auch Hubschrauber, Löschflugzeuge sowie Löschroboter zum Einsatz. Die Bundeswehr unterstützte die Übung mit zwei Transporthubschraubern.
Das Übungsszenario: Dürreperiode in Niedersachsen
Die Ausgangslage der Übung war laut Niedersächsischem Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) eine lang anhaltende Dürrephase in Niedersachsen, durch die in der Folge zahlreiche Waldbrände begünstigt worden sind. In der Übung sollten die Einsatzkräfte den Ausbruch eines großen Waldbrandes trainieren, der bereits nach kurzer Zeit eine Dimension erreicht, die zur Ausrufung des Katastrophenfalls führt und andere Bundesländer um Hilfe gebeten werden. In diesem Fall soll Bayern Einsatzkräfte entsenden. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sagte, die Dimensionen eines länderübergreifenden Einsatzes ließen sich in der Theorie nicht simulieren. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bezeichnete solche Übungen angesichts des Klimawandels als wichtig.