Trockenheit: Wedemark bewässert nur noch ausgewählte Bäume
Niedersachsen ächzt unter Trockenheit. Viele Landkreise, wie die Region Hannover, haben den Wasserverbrauch eingeschränkt. Die Gemeinden müssen improvisieren, was das Gießen angeht - wie die Wedemark.
Die Gemeinde im Norden der Region Hannover hat beschlossen, eine Art Triage anzuwenden. Einer Pressemitteilung zufolge sollen die beauftragten Dienstleister nur diejenige der rund 7.500 gemeindeeigenen Bäume wässern, die "die Hilfe am nötigsten und zugleich die besten Überlebenschancen" haben, heißt es in dem Schreiben. "Nur die Bäume, die neu gepflanzt wurden, noch nicht so lange stehen oder sehr schlecht aussehen, werden gegossen", sagt Doris Michel, Baum-Kontrolleurin der Gemeinde, zu den Kriterien.
Gemeinde stellt Wassersäcke auf Anfrage zur Verfügung
Aktuell können die Dienstleister die Bäume aufgrund einer Allgemeinverordnung der Region Hannover zufolge nur in der Zeit von 7 bis 11 Uhr bewässern. Die drei beauftragten Garten- und Landschaftsbaufirmen gießen rund 2.500 Bäume. Bei den übrigen 5.000 setzt die Gemeinde auf Resilienz - und im Zweifel auf Hilfe aus der Bevölkerung. "Wenn es ganz extrem wird, bitten wir die Ortsfeuerwehren um Unterstützung. Das ist aber dieses Jahr noch nicht notwendig gewesen", sagt Kontrolleurin Michel. Auch Anwohnerinnen und Anwohner können helfen - beispielsweise in den Abendstunden. Die Gemeinde stellt auf Anfrage Wassersäcke für den öffentlichen Bereich zur Verfügung.
Gemeinde fällt 20 Bäume wegen Schäden durch Trockenheit
Die Trockenheit macht den Bäumen schon zu schaffen - neben Birken und Nadelbäumen leiden auch Eichen und anderen Laubbäumen unter dem Wassermangel, heißt es in der Mitteilung. Immer wieder brechen Äste scheinbar gesunder Bäume ab. "Wir mussten bis jetzt schon knapp 20 Bäume entfernen, weil sie abgestorben waren, wie zum Beispiel kürzlich auf dem Friedhof in Elze", sagt Gemeindesprecher Ewald Nagel.