Sexualisierte Gewalt in Landeskirche: Forum für Betroffene
In der evangelischen Kirche und Diakonie Niedersachsen sollen Betroffene von sexualisierter Gewalt mehr Unterstützung bekommen. Am Samstag hat eine unabhängige Kommission zu einem Treffen in Hannover eingeladen.
Das Forum diene dazu, sich zu informieren und zu vernetzen, sagte Ute Dorczok, Leiterin der Geschäftsstelle der unabhängigen regionalen Aufarbeitungskommission (URAK), im Vorfeld. Mitarbeitende der evangelischen Kirche und Diakonie wollten dort mit Betroffenen in Kontakt treten und sie über einen finanziellen Ausgleich sowie Prävention informieren.
Einladung an alle Betroffenen der evangelischen Kirche
Außerdem sollten die Betroffenen im Rahmen des Forums die Möglichkeit bekommen, der Kommission mitzuteilen, was sie in Zukunft von ihr erwarten. Die Geschäftsstelle der URAK hatte im Vorfeld mitgeteilt, dass sich die Einladung an alle Menschen richte, die sexualisierte Gewalt in Kirche und Diakonie erfahren hätten - unabhängig von Wohnort oder Ort der Tat. Die Veranstalter rechneten mit rund 30 Teilnehmenden.
Kommission will ab 2025 Aufarbeitung voranbringen
Die unabhängige Aufarbeitungskommission soll im kommenden Frühjahr die Arbeit für Niedersachsen und Bremen aufnehmen. Derzeit werden noch Mitglieder gesucht, die sich aus drei Betroffenen sexualisierter Gewalt, drei Mitarbeitenden von Kirche und Diakonie sowie drei Expertinnen und Experten zusammensetzen soll.