Landtag kritisiert Abfindung für VW-Juristin
Im Niedersächsischen Landtag ist der Ärger über die Millionen-Abfindung für das scheidende VW-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt groß. Das machten die Fraktionen am Mittwoch deutlich, auch SPD und Grüne. CDU-Fraktionschef Björn Thümler warf Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) darüber hinaus vor, seiner Verantwortung im Aufsichtsrat nicht nachzukommen und auch den Landtag nicht ausreichend zu informieren. Weil wies das zurück. FDP-Fraktionsvize Jörg Bode sprach von "totalem Versagen" im Aufsichtsrat vor und nannte Weil einen "Genossen der Bosse".
VW holte Juristin als Aufklärerin im Diesel-Skandal
Hohmann-Dennhardt, eine ehemalige Verfassungsrichterin, sollte bei VW für eine neue Unternehmenskultur sorgen. Dazu zählte die Aufklärung des Diesel-Skandals, aber auch die hohen Bonuszahlungen für die Vorstände. Der Autokonzern begründete die Trennung von seinem einzigen weiblichen Vorstandsmitglied mit "unterschiedlichen Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort".