VW: Hohmann-Dennhardt kassiert Millionenabfindung
Die scheidende VW-Managerin Christine Hohmann-Dennhardt soll Medienberichten zufolge eine Millionenabfindung erhalten. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Dienstag berichtete, geht es dabei um mehr als zwölf Millionen Euro. Neben dem Gehalt für 13 Monate Arbeit bei Volkswagen stünde ihr eine Abfindung in Höhe von knapp zwei Jahresgehältern zu. "Dass ein Vertrag erfüllt wird, ist ein ganz normaler Vorgang", sagte die ehemalige Verfassungsrichterin der Zeitung. Zudem enthalte die Summe eine Entschädigung dafür, dass sie vorzeitig aus dem Vorstand von Daimler ausgeschieden war, um Anfang 2016 zu VW zu wechseln, bestätigte die Juristin der "SZ". VW wollte sich bisher nicht dazu äußern. "Spiegel Online" hatte am Montag zunächst über die satte Abfindung berichtet.
Wollte die Juristin zu gründlich aufklären?
In der vergangenen Woche hatte VW überraschend mitgeteilt, dass die einzige Frau im VW-Vorstand nach nur gut einem Jahr die Konzernleitung wieder verlässt. Man trenne sich "aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort", hieß es. Wie "Spiegel Online" berichtete, hatte es Querelen über ihre genaue Rolle bei der Aufklärung des Abgas-Skandals gegeben. Hohmann-Dennhardt soll darüber hinaus den Machtkampf gegen den VW-Chefjuristen Manfred Döss verloren haben, der das Vertrauen der Eigentümerfamilien Porsche und Piëch besitze. Auch habe die 66-Jährige möglicherweise "zu gründlich aufklären" wollen, so die Vermutung.