130.000 Menschen besuchten Hannover Messe 2023

Stand: 21.04.2023 14:03 Uhr

Die Veranstalter der Hannover Messe ziehen nach fünf Tagen Industrieschau ein positives Fazit: Demnach trafen 130.000 Besucher auf 4.000 Aussteller. Nach der Corona-Pandemie war die Messe wieder größer angelegt.

Man spüre eine Aufbruchstimmung, sagte Jochen Köckler, Vorstandschef der Deutschen Messe AG, rückblickend auf die seit Montag laufende Ausstellung für Maschinenbau und Elektrotechnik. "Die dahin geht, dass es Technologien für eine wettbewerbsfähige und gleichzeitig klimafreundliche Industrieproduktion gibt." Zentrale Themen der Industrieschau waren Energieeffizienz, klimafreundlichere Produktion, vernetzte Fertigung und die Wasserstoffwirtschaft. "Der Knoten ist geplatzt", sagte Gunther Kegel, Präsident des Elektro- und Digitalverbands ZVEI und Chef des Ausstellerbeirats mit Blick auf Investitionen in die elektrische Infrastruktur. Vor allem beim Netzausbau und dem Bemühen, Offshore-Windenergie an Land zu bringen, gehe es voran. Zugleich müssten in Deutschland aber noch etliche bürokratischen Hemmnisse abgebaut werden, so Kegel.

 

BDI warnt vor Verlust der Marktanteile

Zu Beginn der Hannover Messe hatte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gewarnt, dass Deutschland im internationalen Vergleich zurückfalle und mit Blick auf den Export Marktanteile verliere. "Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schwindet", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Die Politik müsse mehr tun, damit sich Deutschlands Position nicht verschlechtere. Klimaschutz und Digitalisierung erforderten bessere Rahmenbedingungen für Innovationen. Während die Elektro- und Digitalindustrie ihre Jahresprognose am vergangenen Montag wegen steigender Produktion erhöhte, beklagt etwa der Verband der Zulieferer vor allem Probleme wegen der hohen Energiekosten und weltwirtschaftlicher Unsicherheiten.

Automatisierung und maschinelles Lernen im Fokus

Auf dem Messegelände in Hannover präsentierten zahlreiche Unternehmen in den vergangenen fünf Tagen Technologien, die mittelfristig zu einer CO2-neutralen Fertigung und ressourcensparenden Kreislaufwirtschaft führen sollen. Konkret ging es dabei um Energie-Management und den Aufbau einer Wasserstoff-Ökonomie. Auch Automatisierung und maschinelles Lernen standen im Fokus der Messe, ebenso wie künstliche Intelligenz und vernetzte Herstellungsverfahren. "Der Weg zur klimaneutralen Produktion führt über Hannover", hatte Messechef Köckler vor Beginn der Schau gesagt.

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Nach Angaben der Messegesellschaft lag der Anteil der ausländischen Gäste bei 43 Prozent. Die meisten kamen aus den Niederlanden, China, Südkorea, Polen und den USA. Partnerland der diesjährigen Hannover Messe war Indonesien. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Industrieschau gemeinsam mit dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo eröffnet. Welcher Staat bei der Messe im kommenden Jahr die Partnerschaft übernimmt, ist noch unklar. Im Jahr 2025 ist Kanada Partnerland. Laut Messe AG beschäftigen in Kanada derzeit mehr als 800 Firmen aus der Bundesrepublik etwa 70.000 Menschen

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Dieses Thema im Programm:

Regional Hannover | 21.04.2023 | 13:30 Uhr

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