Hannover: "Letzte Generation" setzt Straßenblockaden aus
Die Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" wollen in Hannover vorerst auf Aktionen verzichten. Nach eigenen Angaben sei die Entscheidung auf Gespräche mit der Stadt Hannover zurückzuführen.
Drei Vertreterinnen von "Letzte Generation" haben sich demnach am Dienstag mit Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) getroffen. Einer Mitteilung der Gruppe zufolge haben zudem Umweltdezernentin Anja Ritschel, die Ratsvorsitzende Uta Engelhardt und die Bundestagsabgeordnete Swantje Michaelsen (alle Grüne) an den Gesprächen teilgenommen. Onay soll demnach signalisiert haben, die Forderungen von "Letzte Generation" zu unterstützen. Die Stadt wolle innerhalb von 48 Stunden eine Stellungnahme erarbeiten. "Man verständigte sich auf eine Aussetzung der Proteste innerhalb dieser zwei Tage", heißt es in der Stellungnahme von "Letzte Generation". "Die Landeshauptstadt Hannover könnte damit deutschlandweit die erste Stadt sein, die öffentlich die Ziele der 'Letzten Generation' unterstützt", heißt es weiter.
CDU kritisiert Oberbürgermeister Onay
CDU-Ratsherr Maximilian Oppelt äußerte scharfe Kritik an Onay. Es entstehe der Eindruck, dass die Aktivistinnen und Aktivisten die Stadt nur möglichst oft in Geiselhaft nehmen müssten, um das zu bekommen, was sie wollen. Der Oberbürgermeister nannte die Gesprächsatmosphäre dagegen konstruktiv. Die Aktivisten-Gruppe hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Hauptverkehrsstraßen blockiert. Die Polizei ermittelt wegen Nötigung.