Continental fährt 2024 Gewinn ein - und setzt auf Sparkurs
Mit einem Gewinn von 1,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr konnte der hannoversche Autozulieferer seine Geschäftsziele erreichen. In der Kunststoff-Sparte ContiTech sank der Umsatz um 6,7 Prozent.
Zwar sank der Gesamtumsatz von Continental 2024 um 4,1 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz mitteilte. Demnach lag dieser am unteren Ende der schon zweimal zweimal gesenkten Spanne von zuletzt 39,5 bis 42 Milliarden Euro. Dennoch blieb der Konzerngewinn mit 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr (1,2 Milliarden Euro) stabil. Die bereinigte operative Umsatzrendite stieg den Angaben des Konzerns zufolge auf 6,8 Prozent (2023: 6,1 Prozent) und lag damit im Rahmen der eigenen Erwartungen. "Die insbesondere in Europa schwache wirtschaftliche Entwicklung samt rückläufiger Automobilproduktion sorgte im vergangenen Jahr für deutlichen Gegenwind", sagte Vorstandschef Nikolai Setzer. Insbesondere im Reifengeschäft habe man aber von einer erhöhten Nachfrage nach Winter- und Premiumreifen in Europa profitieren können.
Umsatz- und Ergebnisrückgang bei ContiTech
Sorgen bereitet dem Unternehmen weiterhin die Kunststoff-Sparte ContiTech. Hier sank der Umsatz im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 6,2 Prozent (2023: 6,7 Prozent). Dennoch habe Continental das Jahresziel dank eines stärkeren vierten Quartals erreicht, sagte Setzer. Für das laufende Jahr peilt der Konzern einen Umsatz auf dem Niveau von 2024 an - also zwischen 38 und 41 Milliarden Euro. Angesichts der unveränderten Gewinnentwicklung schlägt der Continental-Vorstand für 2024 eine Erhöhung der Dividende von 0,30 Euro auf dann 2,50 Euro pro Aktie vor. Dies entspräche einer Gesamtausschüttung von rund 500 Millionen Euro.
Konzern hält an Sparkurs fest
Gleichzeitig will der Konzern angesichts der schwachen Autokonjunktur weiter sparen. "Unser Ziel ist es, uns 2025 weiter zu verbessern", sagte der scheidende Finanzvorstand Olaf Schick am Dienstag in Hannover. Bis Jahresende will sich Continental von der schwächelnden Autozuliefersparte trennen. Zudem sollen noch in diesem Jahr fünf ContiTech-Werke schließen - darunter das Werk in Stolzenau (Landkreis Nienburg). Ein Teil der Produktion in Hannover-Vahrenwald soll nach Tschechien überführt werden.
