Cold Case um getötete Frau aus Hannover bei "Aktenzeichen XY"
1994 wurde das Skelett einer unbekannten Frau auf dem Bundeswehrgelände Bothfelder Heide in Hannover entdeckt. Nun ist der Fall Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst".
Die Ermittler gingen damals aufgrund der Umstände von einem Tötungsdelikt aus. So hatte die Leiche in einem etwa 1,1 Meter tiefen Loch gelegen und war an den Händen mit Handschellen gefesselt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Kriminaltechnische Untersuchungen haben ergeben, dass die Leiche mindestens zwei Jahre lang in der Erde lag, bevor sie am 20. August 1994 von zwei Geologie-Studentinnen gefunden wurde. Demnach muss sie zwischen 1989 und 1992 getötet worden sein, heißt es von der Polizei.
Frau trug auffällige Kleidung
Laut den Untersuchungen der Polizei wurde die getötete Frau vermutlich im Zeitraum von 1934 bis 1957 geboren und war daher zwischen 30 und 55 Jahre alt. Sie hatte rotbraunes Haar und eine zierliche Figur. Auffällig waren laut Polizei ihre Zähne: Viele waren verfault und abgebröckelt, sodass sie Verblendkronen im Bereich der Schneidezähne trug. Zum Zeitpunkt ihres Todes trug die Unbekannte ein buntes T-Shirt mit der Aufschrift "Little Italy - New York City", ein dunkelblauen Herren-Pullover der Marke Adidas sowie eine vergoldete Panzerkette und weiße Tennissocken.
Polizei hofft auf neue Hinweise
Aufgeklärt wurde das Verbrechen jedoch bis heute nicht. Die Kriminalpolizei Hannover erhofft sich daher nun neue Hinweise durch die Vorstellung des Kriminalfalls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" am 6. November 2024. Außerdem ist der Fall Teil der internationalen Fahndungskampagne "Identify Me" von Interpol zur Identifizierung weiblicher Opfer von Tötungsdelikten. Die Staatsanwaltschaft Hannover und die Polizei Hannover bitten Zeugen, die Hinweise zur Identität der Frau geben können oder im relevanten Zeitraum etwas auf dem Truppenübungsplatz Bothfelder Heide beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer (0511) 109 55 55 zu melden.