Bundestagswahl: Vom Promi-Kandidaten bis zur Wahlhelfer-Welle
Diese Bundestagswahl hat einige regionale Besonderheiten. Hannover etwa hat mit unserem Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) einen prominenten Direktkandidaten.
Boris Pistorius tritt für den Wahlkreis Hannover-Stadt II an. Eigentlich ist Osnabrück die politische Heimat des 64-Jährigen. Hannover bezeichnet der Verteidigungsminister und langjährige Innenminister von Niedersachsen als seine zweite Heimat. Die SPD hat den Wahlkreis Hannover-Stadt II seit 1949 nach eigenen Angaben immer direkt gewonnen. Die früheren SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer waren dort ebenfalls angetreten. Bei den Zweitstimmen lag die SPD in dem Wahlkreis zuletzt allerdings hinter den Grünen.
Besonders junge Kandidaten haben die Wahlkreise Hameln und Hildesheim
Boris Pistorius ist ein alter Hase in der Politik. Er trat 1976 mit 16 Jahren in die SPD ein. Andere Kandidaten sind dagegen noch ganz frisch dabei. Wie der 18-jährige Schüler Felix Bergmann aus Hameln, der für die Linke im Wahlkreis Hameln-Pyrmont-Holzminden antritt. Oder der 21 Jahre alte Tim Heckeroth. Der Student der Wirtschaftswissenschaft ist der Direktkandidat für die FDP im Wahlkreis Hildesheim.
In Sarstedt haben sich überraschend viele freiwillige Wahlhelfer gemeldet
Die Stadt Sarstedt hatte vor der Wahl einen Aufruf gestartet und Wahlhelfer gesucht. Die Resonanz war überraschend groß, sagte Wahlorganisatorin Claudia Wallbaum dem NDR Niedersachsen. "Ich konnte gar nicht alle nehmen", sagt Wallbaum. Pro Wahllokal stünden jetzt neun bis zehn Helfer zur Verfügung. Notwendig seien nur sechs. Darüber ist die Organisatorin sehr erleichtert. Wegen der aktuellen Grippewelle gibt es ihr zufolge nämlich nun schon wieder Absagen.
Allerdings sind die Sarstedter dieses Mal Briefwahl-Muffel
Als Ende Januar die ersten Briefwahl-Anfragen kamen, haben zehn Angestellte der Stadt sich an einem Samstag hingesetzt und schon mal rund 2.000 Briefwahl-Umschläge fertig gemacht. Damit man gleich startklar war, als dann die Stimmzettel ankamen, sagt Wallbaum. Die Stimmzettel mussten dann später nur noch in die fertigen Umschläge gesteckt werden. Jetzt stellt sich allerdings heraus: In Sarstedt machen, gegen den bundesweiten Trend, doch nicht so viele Menschen Briefwahl. Die Anfragen blieben laut Wallbaum bisher "völlig unter den Erwartungen".
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