Fall Gitta Schnieder: Rund 50 Hinweise nach "Aktenzeichen XY"
1989 wurde die 45-jährige Gitta Schnieder im Landkreis Harburg ermordet. Am Mittwoch wurde der Fall bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" aufgegriffen. Bis Donnerstagnachmittag gab es rund 50 Hinweise.
Die Ermittler seien hochzufrieden mit der Anzahl der den Fall betreffenden Telefonate und E-Mails, teilte die Polizei in Lüneburg am Donnerstag mit. Die genaue Auswertung der eingegangenen Hinweise erfolge in den nächsten Tagen und Wochen. "Alle Hinweise werden von uns konsequent und akribisch mit der gesamten Bandbreite der kriminalistischen Möglichkeiten überprüft", so Thilo Speich, der Leiter des Sachgebietes Cold Case in Lüneburg. Die Ermittler haben weiterhin die Hoffnung auf Zeugen, die Informationen zur Identifikation des unbekannten Täters liefern können. "Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass der Täter im Fall Gitta Schnieder noch lebt", sagte Speich. Wer Hinweise zu den Geschehnissen am Tattag oder zu Gitta Schnieder selbst hat, solle sich unter Telefon (04131) 83 06 1181 oder per E-Mail an cold-case@pd-lg.polizei.niedersachsen.de melden.
Neue Gegenstände vor einem Monat gefunden
Gitta Schnieder war am 10. April 1989 mit einem Stich in den Hals getötet worden, als sie mit ihrem Hund in dem Wald zwischen den Ortschaften Holm-Seppensen und Sprötze spazieren ging. Jogger fanden die Leiche wenig später. Vor rund einem Monat waren dann bei einer umfangreichen Suche im Lohberger Forst insgesamt 150 Gegenstände gefunden worden - vier davon wurden mittlerweile als ermittlungsrelevant eingestuft. Beim Durchkämmen der Waldfläche entdeckte das Suchteam aus rund 60 Personen laut Ermittlern auch Goldschmuck, alte Münzen sowie eine Phosphorgranate aus dem Zweiten Weltkrieg.