Wieda: Höhenvieh soll unerwünschte Wildschweine verscheuchen
Seit Jahren hat Wieda im Südharz ein Problem mit Wildschweinen. Sie kommen in den kleinen Ort, wühlen in Gärten und richten große Schäden an. Das soll sich nun ändern.
Die Gemeinde, die Landesforsten und ein Verein wollen gegen die ungebetenen Wildschweine vorgehen. Diese haben es sich in der vergangenen Zeit regelrecht gemütlich gemacht. Auf einem verwilderten Hang, fünf Hektar groß, mit Bäumen und Büschen teilweise dicht bewachsen, können sich die Tiere verstecken und finden nebenan genug zu fressen. Vor Jägern müssen sich die Wildschweine nicht fürchten, denn die Jagd ist mitten im Ort eigentlich verboten.
Höhenvieh soll weiden und Unruhe bringen
Nun sollen drei Hektar des Hangs radikal durchforstet werden, nur noch die alten knorrigen Eichen und Buchen sollen stehen bleiben. Darunter soll eine Waldweide entstehen, wie Jörg Köttner, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung von Natur und Kultur (VKN), dem NDR in Niedersachsen erklärt: "Angedacht ist auch eine Beweidung mit Harzer Rotem Höhenvieh durch einen örtlichen Viehhalter, um zusätzlich Beunruhigung in das Gebiet zu bringen und neuaufwachsenden Unterwuchs zu vermeiden."
Jagd im Ort beantragt
Das Höhenvieh soll den Wildschweinen so den Rückzugsort nehmen und sie aus Wieda vertreiben. Zusätzlich wollen die Verantwortlichen mit einer Sondererlaubnis auch im Ort jagen. Der Antrag laufe noch, heißt es weiter. Neu ist die Idee einer Rinderweide an dieser Stelle in Wieda übrigens nicht: Bis in die 1960er-Jahre haben dort Kühe gestanden und gegrast.