Washington verhängt Millionenstrafe gegen VW
Der Abgas-Skandal bringt VW fast täglich neue Klagen und Zahlungsforderungen ein. Jetzt hat der US-Bundesstaat Washington eine Strafe von 176 Millionen Dollar (rund 159 Millionen Euro) gegen den Wolfsburger Autobauer verhängt. Das hat das Umweltamt Washington Department of Ecology am Donnerstag mitgeteilt. "Volkswagen hat die Luftreinhaltegesetze unseres Staates verletzt und die Gesundheit der Menschen gefährdet", sagte die Leiterin der Behörde. Innerhalb einer Frist von 30 Tagen kann VW die Strafe anfechten.
"Schadstoffausstoß 40-fach höher als erlaubt"
Der Schadstoffausstoß der etwa 21.000 manipulierten VW-Dieselautos im Bundesstaat Washington sei bis zu 40-fach höher als erlaubt, so das Umweltamt. Dies könne in der Bevölkerung zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Asthma und Herzkreislauferkrankungen führen und das wiederum zu einem frühzeitigen Tod. Die Software-Manipulationen haben laut der Behördenleiterin das Vertrauen der Bevölkerung "irreparabel zerstört".
Weitere Bundesstaten wollen VW wegen Umweltverstößen belangen
Erst in der vergangenen Woche hatten mehrere Bundesstaaten, darunter New York, Maryland und Massachusetts, angekündigt, Volkswagen wegen Verstößen gegen Umweltgesetze und Luftverschmutzung belangen zu wollen. Allein in New York sind nach Angaben eines Sprechers des Generalstaatsanwalts Strafen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar möglich. Darüber hinaus hat das zuständige Gericht in San Francisco am Dienstag einem Milliardenvergleich von US-Behörden und Hunderten Privatklägern zugestimmt. Dabei ging es vornehmlich um Verbraucherschutzklagen.