VW investiert weiter beim Batteriezell-Hersteller Northvolt
Volkswagen investiert weiter in die Elektromobilität. 500 Millionen Euro steckt der Konzern in eine Finanzierungsrunde seines Batteriezell-Partners Northvolt.
Insgesamt hat das schwedische Unternehmen umgerechnet 2,26 Milliarden Euro eingesammelt, um die Produktion, das Recycling sowie die Entwicklung von Batteriezellen auszubauen, teilte VW am Mittwoch mit. Mit dem zusätzlichen Anteil von 500 Millionen Euro hält der Wolfsburger Autobauer weiter ein Fünftel von Northvolt. Das Unternehmen errichtet in Skellefteå eine Fabrik für Hochleistungszellen, deren Kapazität von 40 auf 60 Gigawattstunden (GWh) erweitert wird. Der Anteil von VW beträgt demnach weiterhin 40 Gigawattstunden. Im kommenden Jahr soll die Produktion beginnen.
1.000 neue Jobs in Salzgitter geplant
Northvolt war bis vor Kurzem auch am Aufbau einer Zellfertigung in Salzgitter beteiligt. Dort sollen ab 2025 "Einheitszellen" für die VW-Marken hergestellt werden. Dafür hat der Konzern bislang knapp eineinhalb Milliarden Euro investiert. Auch hier geht es um eine Kapazität in Höhe von 40 Gigawattstunden. Ein Forschungszentrum gibt es bereits, ebenso eine Linie für Prototypen. Zudem soll von Salzgitter aus, wo bislang Verbrennungsmotoren vom Band laufen, das Batterie-Recycling gesteuert werden. Auch sogenannte Feststoffbatterien könnten künftig in Salzgitter hergestellt werden. Die gelten gegenüber den aktuell verbauten Lithium-Ionen-Batterien als effizienter. Für den Ausbau des Standortes sollen um die 1.000 Stellen neu geschaffen werden.
Weitere Standorte für Batteriefertigung noch nicht festgelegt
Die Investitionen sind Teil der Strategie, bei den Akkus unabhängig von Lieferanten vor allem aus Asien zu werden. Sechs Batteriezell-Werke will VW dafür mit Partnern bis 2030 bauen. Neben den erwähnten Orten könnte noch die Seat-Zentrale im spanischen Martorell einer der Standorte werden. Osteuropa ist als Produktionsort ebenfalls im Gespräch, die VW-Tochter Porsche liebäugelt mit einem Werk für Hochleistungszellen in Tübingen.
