VW-Konzern verkauft 2024 weltweit weniger Fahrzeuge
Der VW-Konzern hat im Jahr 2024 weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. Weltweit lieferte der Konzern nach eigenen Angaben rund neun Millionen Fahrzeuge aus. Vor allem bei Audi-Fahrzeugen und E-Autos brach der Verkauf ein.
Weltweit hat Volkswagen 2,3 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als 2023. Das selbst gesteckte Ziel des Konzerns von neun Millionen Auslieferungen wurde allerdings erreicht. Für Konzern-Vertriebschef Marco Schubert eine "solide Leistung". Bei BMW und Mercedes-Benz waren die Verkaufszahlen 2024 um je rund vier Prozent zurückgegangen.
VW-Konzern verkauft in China zehn Prozent weniger Fahrzeuge
In China brach der Verkauf um zehn Prozent ein - dort war bereits klar, dass die Kernmarke VW weniger Autos verkauft hatte. Der Wettbewerb sei in China weiterhin durch einen massiven Preiskampf bestimmt, sagte Schubert am Dienstag mit Blick auf den lange Zeit größten Markt von VW. Bei den Verbrennern sei der Autohersteller mit mehr als 20 Prozent Anteil auf dem chinesischen Markt weiter führend, heißt es vom Wolfsburger Konzern weiter. Bei Elektroautos und auch insgesamt ist der chinesische Herausforderer BYD vorbeigezogen. Neue Modelle aus der Kooperation mit XPeng sollen für Volkswagen eine Kehrtwende bringen. Für dieses Jahr werde weiter mit einem herausfordernden chinesischen Markt gerechnet, so die Wolfsburger.
90 Prozent mehr Elektroautos in Westeuropa verkauft
In Westeuropa blieb der konzernweite Absatz mit minus 0,4 Prozent relativ stabil. Zulegen konnte der Konzern in Nord- und Südamerika. Dort stieg der Absatz um 6 beziehungsweise 15 Prozent. Bei den Elektroautos wurden hingegen weltweit deutlich weniger Fahrzeuge verkauft. 745.000 Elektromodelle aller Konzernmarken wurden nach Angaben von VW ausgeliefert - das sind 3,4 Prozent weniger als 2023. Allerdings seien in Westeuropa 90 Prozent mehr Elektroautos als im Vorjahr bestellt worden.
Verkaufszahlen: Plus bei Seat/Cupra und Skoda
Bei der Ingolstädter VW-Tochter Audi verzeichnete der Konzern wiederum einen deutlichen Einbruch: Audi verkaufte demnach im vergangenen Jahr zwölf Prozent weniger Fahrzeuge als 2023. Mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge hat die Kernmarke VW verkauft - aber 1,4 Prozent weniger als 2023. Die Zahl der verkauften Porsche-Autos ging um 3 Prozent zurück. Dagegen sorgten die Marken Seat/Cupra mit 7,5 Prozent und Skoda mit 6,9 Prozent für Verkaufssteigerungen, wie der Wolfsburger Konzern mitteilte. Das konnte jedoch die Einbrüche bei den anderen VW-Marken nicht ausgleichen. 2023 hatte der Konzern noch mehr als 9,2 Millionen Fahrzeuge aller Marken ausgeliefert und damit den Absatz gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Doch schon im dritten Quartal 2024 fuhr VW ein Minus von knapp drei Prozent ein - im vierten Quartal von 0,8 Prozent.
Kernmarke VW als Sorgenkind
Vor allem die Marke VW, das Herzstück des Konzerns mit Modellen wie Golf, Tiguan und Polo, leidet unter hohen Energie- und Lohnkosten. Viele Werke sind zu schlecht ausgelastet und oft nicht mehr effizient, wie es aus dem Unternehmen heißt. Volkswagen und die Gewerkschaft hatten sich kurz vor Weihnachten nach langem Ringen auf ein Sanierungsprogramm geeinigt. Es sieht eine Kürzung der Produktion in den deutschen Werken um 734.000 Autos vor. 35.000 Arbeitsplätze sollen bis 2030 wegfallen. Der Stellenabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.