VW-Aufsichtsrat berät über Sparmaßnahmen
Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat sich am Freitag zu einer zusätzlichen Sitzung getroffen. Die VW-Kontrolleure wollten in Wolfsburg unter anderem über die zukünftige Ausrichtung des Autobauers beraten. Die Tagesordnung war randvoll: Die Aufsichtsräte wollten unter anderem über Investitionen der kommenden fünf Jahre und über den sogenannten Zukunftspakt sprechen - also darüber, wie viel Geld in welche VW-Werke fließt, wie die Umstellung auf Elektroautos klappen kann und wo wie viel eingespart werden soll. Management und Betriebsrat verhandeln darüber schon seit Monaten.
VW muss sparen
Im Konzern sollen nach und nach mehr als 10.000 Arbeitsplätze wegfallen und allein bei der Wolfsburger Stammmarke Volkswagen müssen rund drei Milliarden Euro gespart werden. Weiteres Thema im VW-Aufsichtsrat war auch der Diesel-Betrug. In den USA kommt die Aufarbeitung schrittweise voran. Mit Entscheidungen rechnete am Freitag kaum jemand. Aus VW-Kreisen hieß es, es gehe in erster Linie darum, die entscheidende Aufsichtsrats-Sitzung in zwei Wochen vorzubereiten. Bis dahin sollen Investitionen, Strategien und Zukunftspakt festgezurrt sein.
Freigabe für Umrüstung von 1,6-Liter-TDI-Motoren
Unterdessen hat VW bekannt gegeben, dass die Umrüstung der vom Abgas-Skandal betroffenen 1,6-Liter-TDI-Motoren beginnen kann. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) die entsprechende Freigabe erteilt. "Die Fahrzeughalter werden in den kommenden Wochen sukzessive benachrichtigt", heißt es aus Wolfsburg. "Danach können alle betroffenen Kunden kurzfristig Umrüsttermine in einer Vertragswerkstatt nach Wunsch vereinbaren." Es geht um die Diesel-Motoren mit 1,6-Liter Hubraum aus der Baureihe EA 189. Die 2,6 Millionen Fahrzeuge sollen laut VW ein Softwareupdate der Motorsteuerung erhalten, außerdem wird ein sogenannter Strömungsgleichrichter eingebaut.