Ex-VW-Chef Winterkorn: Gericht ordnet ärztliches Gutachten an
Der Prozess um den Dieselskandal gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn ist wegen eines Unfalls des Angeklagten unterbrochen. Das Landgericht Braunschweig hat nun ein ärztliches Gutachten angefordert.
Dieses Gutachten soll klären, ob Winterkorn, der nach eigenen Angaben im Krankenhaus liegt, reise- und verhandlungsfähig ist. Das Gericht hat für kommenden Mittwoch einen neuen Verhandlungstermin angesetzt. Winterkorns Anwalt glaubt hingegen nicht an eine Fortsetzung des Prozesses in diesem Jahr. Der ehemalige VW-Chef ist wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem VW-Dieselskandal angeklagt.
Winterkorn bis Mitte Dezember krankgeschrieben?
Die für diese Woche angesetzten Termine hatte das Landgericht "aus gesundheitlichen Gründen des Angeklagten" abgesagt. Winterkorn hatte in einem Schreiben an die Kammer mitgeteilt, dass er nach einem "Unfall im häuslichen Umfeld" in stationärer Behandlung sei. Er soll sich laut "Braunschweiger Zeitung" einen komplizierten mehrfachen Bruch des rechten Beins zugezogen haben und bis Mitte Dezember krankgeschrieben sein.
Wann muss der Prozess neu starten?
Die Kammer hat drei Wochen Zeit, den Prozess fortzusetzen. Laut Strafprozessordnung dürfen zwischen zwei Verhandlungstagen höchstens drei Wochen liegen, damit Richter und Schöffen den Inhalt der Verhandlung noch im Gedächtnis haben. Wenn das nicht möglich ist, muss der Prozess neu starten.