Millionen-Betrug mit Windpark? Angeklagte schweigen
Drei Verantwortliche der insolventen Göttinger Erneuerbare Energie Versorgung AG (EEV) müssen sich seit Montag vor dem Landgericht verantworten. Zum Prozessauftakt äußerten sich die Angeklagten nicht.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wirft den Männern unter anderem Anlagebetrug in Höhe von 4,6 Millionen Euro vor. Diese Summe hatten insgesamt 552 Anleger laut Anklage über die Göttinger EEV AG in den Windpark "Skua" in der Nordsee investiert. Die Verantwortlichen sollen in einer Broschüre die schlechten Chancen für den Windpark verschwiegen haben. Der Windpark hätte nämlich in einem militärischen Übungsgebiet gebaut werden sollen.
Verfahren gegen zwei Angeklagte wurden abgetrennt
Der Fall wurde bereits 2021 vor dem Landgericht Göttingen verhandelt. Das Verfahren scheiterte, weil einer der ursprünglich fünf Angeklagten verhandlungsunfähig ist. Der Prozess gegen ihn wurde abgetrennt und das Verfahren gegen vier weitere Verantwortliche neu gestartet. Eigentlich hätte der aktuelle Prozess Anfang Januar beginnen sollen, doch der Auftakt wurde verschoben, weil einer der Angeklagten im Krankenhaus war. Auch zum Termin am Montag erschien der Mann nicht vor Gericht. Einem Gutachten zufolge ist er verhandlungsunfähig, wie der Vorsitzende Richter bekannt gab. Auch das Verfahren gegen diesen Angeklagten wurde nun abgetrennt, sodass sich im laufenden Prozess drei Männer verantworten müssen.