Krise in Gifhorner Lebenshilfe? Betreuer rufen selbst um Hilfe
Mehr als 100 Mitarbeitende der Lebenshilfe Gifhorn beklagen schlechte Arbeitsbedingungen. Das teilt die die Gewerkschaft ver.di nach einer Beschäftigten-Befragung mit. Die Lebenshilfe kümmert sich um Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Befragung habe ergeben, dass sich viele der Mitarbeiter dabei überlastet und nicht wertgeschätzt fühlen, sagte ver.di-Sprecher Bruno Gerkens am Dienstag dem NDR Niedersachsen. Grund dafür sei Personalmangel, so der Gewerkschaftssekretär. Beschäftigte müssten häufig einspringen und Krankheitsfälle könnten nicht abgefedert werden. Das ginge zu Lasten der Betreuungsqualität und führe zu einem schlechten Gewissen der Betreuer. Die Lebenshilfe habe auf die Befragung nicht reagiert, kritisierte Gerkens. Auch gegenüber dem NDR war die Geschäftsführung zu keiner Stellungnahme bereit.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version hatten wir berichtet, dass 500 Lebenshilfe-Mitarbeiter schlechte Arbeitsbedingungen beklagen. Dies ist nicht korrekt. Wir haben die Zahl korrigiert.