Höhenvieh weidet mit Sonderauftrag: Wildschweine verjagen!
Wildschweine machen ordentlich Ärger im Südharz. Lassen sie sich von Harzer Höhenvieh beeindrucken? In Walkenried weiden die Rinder nun dort, wo die Schweine es sich bequem gemacht haben.
Am Samstag hat die Gemeinde Walkenried im Landkreis Göttingen Harzer Rotes Höhenvieh auf eine bisher verwilderte Wiese in der Nähe des Ortsteils Wieda getrieben. Wildschweine fühlen sich dort besonders wohl. Ein Problem, wie Bürgermeister Lars Deiters (parteilos) sagte: Die Wiese, die die Wildschweine unter anderem als Lebensraum nutzen, liege zu nah an Wieda. Die Schweine seien zur Belastung geworden.
Bäume gefällt, von Pferden abtransportiert
Nun kommt das Höhenvieh ins Spiel. Eine lange vorbereitete Aktion: Auf der Fläche wurden im vergangenen Jahr unter anderem Bäume gefällt, um Platz zu schaffen. Für Gräser, Kräuter und die Rinder selbst. Das Gelände ist unwegsam, Erntemaschinen konnten die Bäume nicht abtransportieren. Deshalb kamen Pferde zum Einsatz.
Höhenvieh vertreibt Wildschweine und pflegt Weide
Das Gebiet ist mehrere Hektar groß. Der Plan: Das Höhenvieh stört die Wildschweine, die sich dort aufhalten, und vertreibt sie dadurch. Gleichzeitig gibt es jetzt weniger Möglichkeiten für die Wildschweine, sich zu verstecken, wie der Bürgermeister erklärt. Und die Rinder haben eine weitere Funktion. Sie pflegen die Fläche, indem sie die Pflanzen auf der Weide fressen.