Großteil der entlaufenen Galloways eingefangen
Der Landkreis Göttingen hat einen Großteil der seit Sommer entlaufenen Galloways eingefangen. Am Wochenende wurden im Gartetal vier Kühe, zwei Kälber und ein 800 Kilogramm schwerer Bulle festgesetzt.
Die Tiere hatten sich seit dem Sommer in einem Maisfeld versteckt, das nun abgeerntet wurde. Bei der vom Landkreis Göttingen geplanten Aktion kamen auch Betäubungsschützen zum Einsatz. Wie der Landkreis mitteilte, sind nun insgesamt 59 Tiere eingefangen. Rund 20 Rinder liefen noch immer frei im Gartetal und bei Ischenrode umher. Dort gelten zurzeit noch Betretungsverbote für Weiden und Wälder und für Autos ein Tempolimit.
Rinder haben sich in Freiheit vermehrt
Die dritte Herde der Galloway-Rinder bei Weißenborn sei inzwischen komplett eingefangen, so die zuständige Kreisrätin Doreen Fragel (Grüne). Die Rinder seien gut genährt und kämen offenbar in der Natur gut zurecht. Auch hätten sie sich in Freiheit vermehrt, wie die eingefangenen Kälber bewiesen. Für Radfahrer und Autofahrer stellen sie jedoch eine Gefahr dar.
Halter soll für Kosten aufkommen
Im Juni hatte der Landkreis angeordnet, den Tierbestand des Rinderbesitzers in Bremke zu reduzieren. Ihm werden Fehler bei der Tierhaltung vorgeworfen. Die Anzahl der auf drei Weiden entlaufenen Tiere ist laut Landkreis unklar, da der Landwirt kein Herdbuch führte und nicht alle Rinder mit Ohrmarken gekennzeichnet waren. Inzwischen wurde ihm verboten, weiterhin Tiere zu halten. Er sei jedoch noch immer Eigentümer der Tiere und für sie verantwortlich - damit auch für die seit Juni entstandenen Kosten. Die eingefangenen Rinder wurden vom Veterinäramt auf einen Pflegehof gebracht.