Göttingen: Neubau der Unimedizin bis zu fünf Jahre früher fertig
Der Neubau der Universitätsmedizin Göttingen wird bis zu fünf Jahre früher fertig als ursprünglich angenommen. Grund dafür ist eine Neuausrichtung der geplanten Bauabschnitte.
Mit einer Fertigstellung sei bis 2030 zu rechnen, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) am Donnerstag. Der Haushaltsausschuss des Niedersächsischen Landtages habe einen entsprechenden neuen Planungsansatz am Tag zuvor beschlossen. Statt wie bisher geplant in drei Baustufen soll das rund 1,1 Milliarden teure Projekt nun in zwei Baustufen umgesetzt werden. Die einzelnen Bauvorhaben würden entsprechend nach vorne verlegt. Die Grundstruktur des neuen Klinikgebäudes bleibe unverändert. "Das ist auf der einen Seite natürlich eine gute Nachricht für die Patienten und Patientinnen, weil einfach wichtige Umfänge besser und schneller zur Verfügung stehen, und dabei sparen wir am Ende auch noch Geld", so Mohrs. Durch die kürzere Bauzeit soll der Klinikausbau rund 18 Millionen Euro günstiger ausfallen.
Platz für 624 Betten
Unter anderem soll das geplante Zentrum für Bildgebende Diagnostik nun statt in der letzten in der ersten Baustufe gebaut werden. Dafür soll in der ersten Baustufe zwischen der OP- und der Ambulanzebene ein zusätzliches Geschoss eingefügt werden. Ursprünglich war dafür ein ganzes Nebengebäude geplant. So könnten laut Mohrs unbeeinflussbare Kostensteigerungen vermieden werden. Darüber hinaus sollen in dem ersten Schritt ein Operatives sowie je ein Herz-, Neuro- und Notfallzentrum auf rund 118.500 Quadratmetern Grundfläche gebaut werden. Es entstehe Platz für 624 Betten, inklusive 204 Intensivpflegebetten, sowie 31 OP-Säle.
Eltern-Kind-Zentrum kommt in zweiter Bauphase
Die zweite Baustufe sieht ein Eltern-Kind-Zentrum auf einer Grundfläche von rund 38.000 Quadratmetern mit 172 Betten, davon 50 Intensivbetten, und sechs OP-Sälen vor.