Göttingen: Experten suchen bei Schule nach Blindgängern
In der Nähe des Otto-Hahn-Gymnasiums in Göttingen wird seit Montag nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Grund sind geplante Bauarbeiten. Zusätzlich ist der Schützenplatz gesperrt.
Experten des Kampfmittelbeseitigungsdiensts Niedersachsen (KBD) sondieren das Gelände in der Nähe der Schule. Nach Angaben der Stadt stehen die Sondierungsarbeiten im Zusammenhang mit einem geplanten Erweiterungsbau am Otto-Hahn-Gymnasium. Damit werde die Suche nach Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg in Göttingen ausgeweitet, teilte die Stadtverwaltung mit. Zusätzlich wurde am Montag auch der Schützenplatz gesperrt. Dort darf niemand mehr parken.
Große Evakuierung am 23. September
Am 23. September soll die nächste große Evakuierungsaktion starten. Im Boden vermuten die Experten des KBD acht Weltkriegs-Blindgänger, die bis zu sechs Meter tief im Boden liegen könnten. Alle acht mögliche Bomben sollen an dem Tag entschärft oder gesprengt werden. Dann werden 10.000 Menschen in Göttingen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Nach Angaben der Stadt ist noch nicht geklärt, wie lange der Einsatz im September dauern wird. Deshalb werde das Gänselieselfest, das eigentlich am 24. September stattfinden sollte, verschoben. Zunächst sollen jetzt Brunnen gebohrt werden. Dadurch soll das Grundwasser abgesenkt und genauere Untersuchungen der Fundstellen ermöglicht werden. Zuletzt waren im März zwei Bomben in Göttingen gesprengt worden.