Gewinnwarnung: VW stellt 2,5 Milliarden zurück
Auf den Volkswagen-Konzern kommen wegen der Abgas-Affäre weitere Milliardenkosten zu. Im dritten Quartal wird das operative Ergebnis mit rund 2,5 Milliarden Euro belastet, wie der Konzern am Freitag in einer Gewinnwarnung mitteilte. Grund: eine Aufstockung der Mittel für die Rückkäufe und Nachrüstprogramme für Dieselautos mit 2,0-Liter-Motor in den USA, die sich "erheblich langwieriger und technisch anspruchsvoller" gestalteten, heißt es in der Mitteilung. Damit steigen die Aufwendungen für die Bewältigung des Diesel-Skandals auf etwa 25,1 Milliarden Euro. Der Kurs der VW-Aktie sank nach der Bekanntgabe der neuerlichen Belastungen zeitweise um vier Prozent.
Kosten allein in den USA: 20 Milliarden Dollar
Vor knapp einem Jahr hatten sich Vertreter von VW mit Klägern, Händlern und Bundesstaaten in den USA auf einen Vergleich für Dieselwagen aus dem Konzern mit den 2,0-Liter-Motoren verständigt. Ende Oktober 2016 stimmte ein Zivilrichter dem Kompromiss über entsprechende Entschädigungen in Höhe von etwa 15,2 Milliarden Euro zu. Später gab es eine ähnliche Einigung mit Kosten für VW in Milliardenhöhe für größere 3,0-Liter-Motoren. Im September 2015 hatte VW Manipulationen der Emissionswerte bei weltweit elf Millionen Dieselautos zugegeben. Allein in den USA waren rund 560.000 Fahrzeuge betroffen. Die von Volkswagen im Zuge der Aufarbeitung des Skandals ausgehandelten Entschädigungen und Strafzahlungen in den Vereinigten Staaten belaufen sich nach letzten Angaben auf umgerechnet 20 Milliarden Euro.