USA: VW zahlt weitere Milliarden-Entschädigung
Volkswagen hat einer weiteren Milliardenzahlung im Rahmen des Abgas-Skandals zugestimmt. Insgesamt 1,2 Milliarden Dollar (rund 1,1, Milliarden Euro) will der Autobauer betroffenen US-Kunden als Entschädigung zahlen. Das hat VW am Mittwoch in Wolfsburg mitgeteilt. Das Geld soll im Zuge von Rückkäufen an die Besitzer von großen Dieselfahrzeugen mit Drei-Liter-Motoren gezahlt werden. Mit diesem Schritt will VW einen Vergleich mit US-Zivilklägern erreichen.
Jüngere Modelle sollen umgerüstet werden
Eine Grundsatzeinigung mit den Klägern hatte VW bereits kurz vor Weihnachten erzielt. Jetzt sind Details bekannt geworden. Für ältere Modelle bietet VW demnach einen Rückkauf an. Das betrifft laut VW 20.000 Fahrzeuge. An jüngeren Modellen - insgesamt 58.000 - will VW im Rahmen eines Rückrufs technische Anpassungen an die Emissionsnormen vornehmen. Diese Reparaturen müssen die US-Behörden allerdings noch genehmigen. Sollten sie kein grünes Licht geben, würde VW auch für diese Fahrzeuge einen Rückkauf anbieten. Dann allerdings könnten die Zahlungen auf rund vier Milliarden Dollar steigen.
Von den Abgas-Manipulationen waren in den USA insgesamt 500.000 Dieselfahrzeuge des Wolfsburger Autobauers betroffen. Für die rund 475.000 Autos mit kleineren, Zwei-Liter-Motoren hatte der Konzern bereits einen Vergleich geschlossen, den der zuständige Richter im November gebilligt hatte. Der Kompromiss könnte VW bis zu 16,5 Milliarden Dollar kosten.
Auch VW-Zulieferer Bosch zahlt Entschädigung
Bereits im Dezember hatte sich auch der VW-Zulieferer Bosch im Rahmen des Abgas-Skandals mit US-Zivilklägern geeinigt. Wie Bosch am Mittwoch mitteilte, erhalten die Betroffenen insgesamt 304 Millionen Euro. Das Unternehmen, das auch einen Standort in Hildesheim hat, hatte Software für die manipulierten Dieselmotoren geliefert. Ein eigenes Fehlverhalten räumte Bosch allerdings nicht ein.