Gedenken an NS-Opfer: Mehr als 30 Veranstaltungen in Göttingen
Mit einer Veranstaltungsreihe wollen rund 20 Vereine, Initiativen und jüdische Gemeinden in und um Göttingen an die Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Geplant sind mehr als 30 Veranstaltungen.
Zwischen dem 1. November und dem 30. Januar 2024 sind Lesungen, Ausstellungen, Führungen, Vorträge und ein Theaterstück geplant, wie die Organisatoren mitteilten. Ein Schwerpunktthema sind demnach die Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten vor 90 Jahren. So zeigt die Ausstellung "Verbrannte Orte" Orte, an denen die Nationalsozialisten zwischen März und November 1933 Bücher verbrannten - darunter Werke jüdischer Schriftsteller sowie von Sinti und Roma.
An Schuld und Verantwortung der Deutschen erinnern
In der Veranstaltung "Die Kriegsverbrecherlobby" thematisiert das ver.di-Bildungswerk zudem die bundesdeutschen Hilfen für die inhaftierten NS-Täter in der Nachkriegszeit. Die Gruppe Femko befasst sich mit feministischem und antifaschistischem Gedenken am Ort des ehemaligen KZ Uckermark. Das gesamte Programm wird auf der Website der Veranstaltung veröffentlicht. Mit den Eckdaten 9. November (Pogromnacht 1938), 27. Januar (Befreiung des KZ Auschwitz 1945) und 30. Januar (Ernennung Hitlers zum Kanzler 1933) soll laut Organisatoren an Schuld und Verantwortung der Deutschen erinnert werden. Der Veranstaltungszyklus findet das 26. Jahr in Folge statt.