Eintauchen in die Welt der Düfte: Duftmuseum in Holzminden eröffnet
In Holzminden können Besucher ein Museum mit der Nase erkunden: Beim neuen Duftmuseum Sensoria dreht sich alles um Düfte und Aromen. Am Samstag wurde es eröffnet. Die Auswahl des Standorts hat einen besonderen Grund.
Es ist laut Organisatoren europaweit das erste Ausstellungshaus seiner Art und soll das Riechen und Schmecken neu erfahrbar machen. Das Sensoria bietet Besucherinnen und Besuchern Räume, in die - wie im Kino - Landschaften eingeblendet werden: Im einen Moment stehen sie inmitten eines Lavendelfeldes und riechen Lavendel; dann wechselt das Bild zu einem Wald und moosiger Duft verbreitet sich; oder ein Schwimmbad ist zu sehen und dazu passend Chlorgeruch zu riechen.
Duftmuseum Holzminden: Programm zum Mitmachen
Warum schmeckt Eiscreme nach Sommer? Warum beruhigt Lavendel, und wie riecht und schmeckt der Mensch? Diese und weitere Fragen sollen in der Erlebniswelt thematisiert werden. Die Dauerausstellung befasst sich mit dem teuersten Duft der Welt, mit der Geschichte von Aromen und Duftstoffen und wie sie gewonnen, verwendet und produziert werden. In dem "Labor der Düfte" können Besuchende auch ihr eigenes Parfüm kreieren. Über den Bau des Museums wurde jahrelang diskutiert und gestritten, mehrfach stand das Projekt angesichts drastisch gestiegener Baukosten auf der Kippe.
Deswegen gibt es in Holzminden nun ein Duftmuseum
Dass Holzminden als Standort für das Museum ausgewählt wurde, hat laut Organisatoren mehrere Gründe. Zum einen ist der Duftstoffhersteller Symrise in der Stadt ansässig. Zum anderen wurde in Holzminden vor 150 Jahren zum ersten Mal Vanillin synthetisch hergestellt, was ein Durchbruch für die globale Duft- und Geschmackstoffindustrie gewesen sein soll.