Deutlich weniger Geflüchtete in Niedersachsen als vor einem Jahr
In Niedersachsen kommen aktuell deutlich weniger Geflüchtete an als noch vor einem Jahr. Rund 4.100 Menschen sind laut Landesaufnahmebehörde (LAB) aktuell in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht.
Vor einem Jahr waren es demnach noch mehr als 6.000 Menschen und im vergangenen Juli rund 5.500. Wegen der rückläufigen Zahlen seien sieben Notunterkünfte aufgegeben worden, sagte eine LAB-Sprecherin am Freitag. Weitere fünf seien noch belegt. Aber auch für diese sollen Alternativen gesucht werden, da sie nicht für die dauerhafte Unterbringung von Schutzbedürftigen geeignet seien, so die Sprecherin. Deshalb suche das Land nach Liegenschaften. Neben den Notunterkünften betreibt die Behörde auch Ankunftszentren in Bramsche und Braunschweig, die Außenstelle Celle, das Grenzdurchgangslager Friedland, sowie die Standorte Oldenburg und Osnabrück.
LAB: Es ist sinnvoll Aufnahmekapazitäten bereitzustellen
Die LAB geht nach eigenen Angaben nicht davon aus, dass die Zahl an Geflüchteten in Zukunft weiter deutlich zurückgeht. Der Ukrainekrieg hat demnach gezeigt, dass es sinnvoll ist, Kapazitäten für Aufnahmen verfügbar zu haben. Trotz der verschärften Grenzkontrollen der vergangenen Monate seien Geflüchtete weiterhin in Deutschland angekommen. Die Behörde geht nach eigenen Angaben davon aus, dass das auch nach Einführung des neuen europäischen Asylsystems mit Lagern an den EU-Außengrenzen so bleiben wird.