Zahlreiche Veranstaltungen zum internationalen Frauentag
Weltweit wurde am Samstag für Frauenrechte demonstriert - auch in Niedersachsen. Gewerkschaften forderten die Gleichstellung in der Arbeitswelt. Und der Internationale Frauentag sollte gesetzlicher Feiertag sein.
Unter dem Motto "Machen, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!" ist am Samstag der Internationale Frauentag 2025 gefeiert worden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und ver.di hatten dazu aufgerufen, die Gleichstellung der Geschlechter aktiv voranzutreiben. Frauen sollten die gleichen Chancen wie Männer haben, ein gewaltfreies Leben führen können und finanziell unabhängig sein. Dafür fordern die Gewerkschaften Lohngerechtigkeit gegen das sogenannte Gender Pay Gap. Außerdem sollten Eltern durch familienfreundliche Arbeitszeiten und bessere Kinderbetreuung entlastet werden. Pflegende - also meistens Frauen - sollten mehr Unterstützung erhalten. Um diese Ziele durchzusetzen, riefen die Gewerkschaften die Bundesregierung auf, sofort zu handeln - denn tatsächliche Gleichberechtigung sei ein unverhandelbares Grundrecht.
Aktionen und Demos zum Weltfrauentag in Niedersachsen
Auch in Niedersachsen fanden vielerorts Veranstaltungen statt, die auf die Anliegen von Frauen und die vielen Ungleichheiten aufmerksam machen sollten. In Hannover fand die größte Demonstration am Königsworther Platz statt. In Göttingen zog die Kundgebung vom Albaniplatz durch die Innenstadt zum Markt. Stände von Beratungsstellen, Bündnissen, Netzwerken und Initiativen warben für die Anliegen von Frauen. Der Demonstration auf dem Kohlmarkt am Samstag folgt in Braunschweig am kommenden Montag um 18 Uhr eine Diskussionsrunde im ver.di-Gewerkschaftshaus zum Thema Frauen in der Arbeitswelt. Rund um den Weltfrauentag finden in Oldenburg bis zum 17. März Veranstaltungen statt. In Osnabrück ist für Sonntag ein Frauenfrühstück der IG Metall unter dem Motto "Feminismus gemeinsam gestalten!" geplant.
Frauenrechte: Neuer gesetzlicher Feiertag in Niedersachsen?
Die Gewerkschaft ver.di Niedersachsen-Bremen erinnerte anlässlich des Frauentags noch einmal ihre Forderung, den 8. März in Niedersachsen zum gesetzlichen Feiertag zu erklären. Ver.di hebt hervor, dass die Landesregierung bereits die Einführung eines weiteren gesetzlichen Feiertages in dieser Legislaturperiode angekündigt habe. Der Internationale Frauentag als Feiertag würde die historischen Errungenschaften der Frauenbewegung würdigen und zugleich darauf hinweisen, dass noch viel zu tun bleibt, heißt es in einer im Oktober 2024 veröffentlichten Petition von ver.di. In Deutschland ist der 8. März bisher nur in zwei Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag: in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern. In allen anderen Bundesländern ist der Internationale Frauentag ein normaler Arbeitstag.
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