Wohngeld: Deutlich mehr Anträge in Niedersachsen gestellt
Seit Anfang 2023 hat sich nach einer Reform die Zahl der wohngeldberechtigten Haushalte verdreifacht. In Niedersachsens Kommunen ist die Zahl der Anträge entsprechend stark gestiegen - das hat Folgen.
So wurde vielerorts zwar die Zahl der Mitarbeiter, die die Anträge bearbeiten, aufgestockt. Dennoch sind Wartezeiten von teilweise mehreren Monaten nicht selten. Im Landkreis Ammerland zum Beispiel liegt die durchschnittliche Bearbeitungszeit bei 14 Wochen - das ist etwa doppelt so lange wie vor einem Jahr. Denn: Die Zahl der Januar-Anträge ist im Vorjahresvergleich von 29 auf 160 gestiegen. Zwei zusätzliche Vollzeitstellen seien eingeplant, heißt es. Die Stellen seien aber noch nicht besetzt worden.
Wohngeld: Antragsflut in vielen Kommunen
Auch in anderen Kommunen stieg die Zahl der Anträge deutlich:
- Braunschweig: von 675 auf 1.732
- Landkreis Emsland (ohne die Städte Lingen, Meppen und Papenburg): von 295 auf 697
- Landkreis Göttingen (ohne die Stadt Göttingen): von 224 auf 637
- Landkreis Aurich: von 140 auf 469
- Landkreis Friesland: von 66 auf 309
Sechs Monate für Wohngeldanträge in Wilhelmshaven
Dabei unterscheiden sich die Bearbeitunsgzeiten von Kommune zu Kommune ebenfalls deutlich. Einige geben an, die Anträge in wenigen Tagen zu bearbeiten, bei anderen müssen sich die Menschen gedulden. "Derzeit ist mit einer Bearbeitungszeit von rund sechs Monaten zu rechnen", heißt es zum Beispiel aus Wilhelmshaven. Die Stadt Osnabrück benötige vier Monate, der Landkreis Verden 49 Tage.