Deutschlandticket für 2025: Lies drängt auf schnelle Absicherung
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hat auf eine schnelle Absicherung des Deutschlandtickets für 2025 gedrängt. Die Aussagen von Bayerns Ministerpräsident Marcus Söder (CSU) hält er für destruktiv.
Bayerns Ministerpräsident hat die Zukunft des Deutschlandtickets am Dienstag in Frage gestellt. Aus seiner Sicht muss der Bund künftig vollständig für die Finanzierung aufkommen. "Wenn der Bund es nicht bezahlt, dann muss es fallen", sagte Söder. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hält das für destruktiv: "Wir sollten nicht an den Grundfesten der Finanzierung rütteln." Das sehe nicht nur Niedersachsen so. "Die SPD-geführten Länder fordern die Bundestagsfraktionen mit Nachdruck auf, das Regionalisierungsgesetz zur Finanzierung des Deutschlandtickets noch in dieser Legislaturperiode zu beschließen", so Lies.
Lies: "Hängepartie muss endlich beendet werden"
In dem Regionalisierungsgesetz geht es darum, dass nicht eingesetzte Mittel aus dem Jahr 2023 für einen gesicherten Preis des Deutschlandtickets in den Jahren 2024 und 2025 sorgen sollen. Durch das Ampel-Aus sei die Gesetzesänderung umso dringender geworden, weil ohne die Übertragung der Mittel das Deutschlandticket bereits in diesem Jahr nicht auskömmlich finanziert sei, sagte Lies. "Die Hängepartie muss endlich beendet werden." Unterstützung bekommt Lies aus Baden-Württemberg. Der dortige Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) forderte, dass nicht gebrauchte Mittel für das Deutschlandticket dringend ins nächste Jahr übertragen werden - da das Ticket sonst möglicherweise teurer werde.
Deutschlandticket soll nächstes Jahr 58 Euro kosten
Bund und Länder finanzieren jährlich das Deutschlandticket jeweils mit rund 1,5 Milliarden Euro. Der Bund hat bisher noch keine konkreten Zusagen für 2026 und die Jahre danach gemacht. Im September hatten sich die Verkehrsminister der Länder darauf geeinigt, den Preis des Deutschlandtickets von 49 Euro auf 58 Euro im kommenden Jahr zu erhöhen.