Weihnachtsgeschäft: "Den Umständen entsprechend okay"
November und Dezember sind entscheidende Monate für den Einzelhandel. Dann brummt das Weihnachtsgeschäft - normalerweise. Die Bilanz des niedersächsischen Handels für dieses Jahr fällt gemischt aus.
"Den Umständen entsprechend war es okay", sagt Jan König, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Nordwest. Das Weihnachtsgeschäft habe schwach begonnen, sei aber mit der Zeit besser geworden. "Der Kunde kauft bewusster", hat Johann Doden festgestellt, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands Ostfriesland. "Das Weihnachtsgeschäft ist unter dem Strich ganz gut gelaufen", so seine Bilanz. An das Vor-Krisen-Jahr 2019 komme der Umsatz der Verbandsmitglieder aber vermutlich nicht heran - das sagt auch Jan König.
Junge Leute geben Geldgeschenke aus
In der Region Hannover hat es im November und Dezember ebenfalls weniger Betrieb in den Geschäften gegeben als 2019, wie die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Hannover, Karin Schindler-Abbes, berichtet. Momentan sind die Geschäfte ihr zufolge immerhin voll. Vor allem junge Menschen sind demnach unterwegs: Sie geben offenbar Geld aus, das sie zu Weihnachten bekommen haben.
Sparsam aus Angst vor Energie-Nachzahlung
Erwachsene hingegen seien zurückhaltend beim Einkaufen, weil viele damit rechneten, für Energiekosten nachzahlen zu müssen, glaubt Schindler-Abbes. Eine umfassende Bilanz des Weihnachtsgeschäfts gebe es aber noch nicht. Diese erwarte sie im Januar.
Weihnachtsmärkte kurbeln Umsatz im Einzelhandel an
Zeitweise seien die Kunden und Kundinnen unter anderem wegen der Inflation verunsichert gewesen, so Jan Königs Einschätzung. Was dem Einzelhandel offensichtlich hilft, sind Weihnachtsmärkte: Laut König lief das Geschäft in den Orten besser, in denen es Weihnachtsmärkte gab. Das gilt laut Johann Doden auch für den Bereich Ostfriesland.