Start der Grippewelle: Influenza auch in Niedersachsen angekommen
Das Robert-Koch-Institut hat den Start der Grippewelle verkündet. Auch in Niedersachsen steigen die Fallzahlen. Vor diesem Hintergrund wird insbesondere gefährdeten Personen empfohlen, sich impfen zu lassen.
Die Grippewelle hat in Niedersachsen gerade begonnen, teilte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts (NLGA) dem NDR Niedersachsen mit. Demnach lässt sich noch nicht prognostizieren, wie ausgeprägt sie in diesem Jahr sein wird. Erfahrungsgemäß dauere sie zwischen acht bis zehn Wochen, also bis Mitte März, erklärte der Sprecher. Das NLGA registrierte in der zweiten Januarwoche 659 Influenza-Fälle in Niedersachsen. In der Woche zuvor lag die Fallzahl noch bei 261. Daten für vergangene Woche werden am Mittwoch vom Landesgesundheitsamt veröffentlicht.
Mehr Krankschreibungen wegen Grippe
Auch die Krankschreibungen wegen Grippe nehmen zu, wie die AOK Niedersachsen mitteilte. Üblicherweise gehen die Fallzahlen demnach über die Weihnachtsfeiertage zurück, unter anderem weil weniger Menschen zum Arzt gehen. Im Januar würden sie dann spürbar wieder ansteigen, hieß es. Auch eine Sprecherin der DAK-Gesundheit Niedersachsen geht davon aus, dass die Krankschreibungen aufgrund von Atemwegserkrankungen im Januar sprunghaft ansteigen werden. Die AOK Niedersachsen weist darauf hin, dass insbesondere für Menschen, die über 60 Jahre alt sind, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen und einem schlechten Immunsystem eine jährliche Grippeschutzimpfung empfohlen wird. Der Impfstoff beginne nach etwa zwei Wochen zu wirken.
Impfung ist wirkungsvollster Schutz
Das NLGA empfiehlt den genannten Personengruppen ebenfalls, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Eine Impfung sei der wirkungsvollste Schutz. Auf diesen können natürlich auch nicht gefährdete Personen zurückgreifen, so das NLGA. Sie könnten sich dazu bei ihrem Hausarzt beraten lassen. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung in Niedersachsen (KVN) gibt es ausreichend Impfstoff. 1,6 Millionen Dosen wurden demnach bestellt. Diese liegen nun in den Hausarztpraxen und Apotheken bereit. Die KVN geht nicht davon aus, dass der Impfstoff wie vor einigen Jahren knapp werden könnte.
Weitere Maßnahmen gegen Ausbreitung der Grippe
Wer derzeit Erkältungssymptome aufweist, sollte sich nach Möglichkeit isolieren, rät das Gesundheitsamt. Wenn das nicht möglich sei, sollte eine Maske getragen und Innenräume immer wieder gelüftet werden. Auch regelmäßiges Händewaschen dient nach Angaben des NLGA dazu, um sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen.