Razzia gegen mutmaßlichen Drogenring: Beschuldigte in U-Haft
Die Polizei im Landkreis Harburg hat bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion einen mutmaßlichen Drogenhändlerring ausgehoben. Zwei Männer sitzen in Untersuchungshaft.
Der 27-jährige Hauptbeschuldigte aus Buchholz in der Nordheide sowie ein 40-jähriger Beschuldigter aus dem Landkreis Göttingen waren wegen der umfangreichen Drogenfunde am Sonntag vorläufig festgenommen worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Ein Richter am Amtsgericht Stade ordnete dann am Montagabend für beide Untersuchungshaft an. Sie stehen im Verdacht, mit Betäubungsmitteln "in nicht geringer Menge" gehandelt zu haben. Insgesamt 21 Beschuldigte im Alter von 22 bis 40 Jahren sollen von dem 27-Jährigen Kokain gekauft und an Zwischenhändler sowie Endkunden weiterverkauft haben.
Illegales Glücksspielcafé zum Drogenverkauf genutzt
Rund 250 Polizistinnen und Polizisten hatten am Sonntag 28 Objekte durchsucht. Größtenteils handelte es sich der Polizei zufolge um Wohnungen der Beschuldigten und ein illegales Glücksspielcafé, das auch zum Drogenverkauf genutzt worden sein soll. Allein im Raum Buchholz durchsuchten Einsatzkräfte 23 Objekte. Weitere Razzien gab es in den Landkreisen Rotenburg (Wümme), Heidekreis, Göttingen und in Hamburg. Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Drogenhändlerring hatten bereits Ende des vergangenen Jahres begonnen, wie die Polizei mitteilte.
Polizei stellt bei Razzia eine Maschinenpistole sicher
Bei den teils von Spezialkräften begleiteten Einsätzen am Sonntag wurden den Angaben zufolge mehr als fünf Kilogramm Cannabis, rund 500 Gramm Kokain, eine Maschinenpistole, eine Pistole, 250 Schuss Munition, fünf hochwertige Autos und etwa 150.000 Euro Bargeld beschlagnahmt. "Die Erkenntnisse, die wir gewonnen haben, werden sicher zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren führen", sagte Polizeioberrat Hendrik Schultz, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes.