Prozess um versuchten Totschlag auf Bauerndemo - Urteil erwartet
Während eines Bauernprotests hatte ein 46-Jähriger mit seinem Auto eine Straßenblockade durchbrochen und einen Landwirt schwer verletzt. Das Gericht wirft ihm versuchten Totschlag vor. Am Dienstag wird das Urteil erwartet.
Anfang des Jahres hatten Landwirte gegen geplante Subventionskürzungen der Bundesregierung protestiert und dabei bundesweit Straßen blockiert. Eine solche Straßenblockade soll der 46-jährige Angeklagte am 8. Januar bei Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) mit seinem Pkw durchbrochen haben. Dabei fuhr er laut Anklage einen demonstrierenden Landwirt an und verletzte ihn. Am Dienstag sollen in dem Prozess am Landgericht Oldenburg die Plädoyers gehalten werden. Auch das Urteil wird erwartet.
Landgericht wirft dem Mann versuchten Totschlag vor
Zum Prozessauftakt vor drei Wochen hatte sich der Angeklagte entschuldigt und beteuert, dass er nie einen Menschen habe verletzen wollen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen dagegen vor, den Tod des Landwirts in Kauf genommen zu haben. Demnach soll er sein Auto nach dem Zusammenstoß weiter beschleunigt und den angefahrenen Mann mindestens sechs Meter über den Asphalt mitgeschleift haben.