Niedersachsen bezahlt jetzt alle Lehrkräfte gleich
Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte in Niedersachsen bekommen jetzt ein genauso hohes Einstiegsgehalt wie ihre Kolleginnen und Kollegen an Gymnasien. Damit setzt die Landesregierung eines ihrer Wahlversprechen um.
Mit dem Gehaltsplus wollen SPD und Grüne den Beruf attraktiver machen. Außerdem will die Landesregierung verhindern, dass Lehrkräfte in andere Bundesländer abwandern, die besser bezahlen. Alle Lehrkräfte werden jetzt laut Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) gerecht bezahlt. Das gelte vor allem deshalb, weil die Aufgaben an Grund-, Haupt- und Realschulen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hätten. Alle Lehrkräfte sind jetzt mindestens in der Besoldungsstufe A13. Wie viel genau bei jeder einzelnen Lehrkraft ankommt, hängt von der Arbeitszeit, der Berufserfahrung, der Steuerklasse und dem Familienstand ab. Für das Grundgehalt bedeutet die Anhebung ein Plus von 470 Euro brutto.
Neuregelung sorgt für Unmut beim Philologenverband
Unter anderem hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das Gehaltsplus seit Jahren gefordert. Der GEW-Vorsitzende Stefan Störmer freut sich darüber, dass die Landesregierung Wort hält und ab sofort mehr zahlt. Beim Philologenverband, der die Gymnasiallehrkräfte vertritt, macht sich stattdessen Unmut breit. Vorsitzender Christoph Rabbow fürchtet, dass Gymnasiallehrkräfte jetzt an andere Schulen abwandern. Außerdem ist er überzeugt, dass Gymnasiallehrkräfte grundsätzlich stärker belastet sind als Lehrkräfte an anderen Schulen. Rabbow fordert deshalb, dass das Land nun auch Geld für Gymnasiallehrkräfte in die Hand nimmt.