Nach Insolvenz: Aquis Care-Pflegeheime im Land sollen bleiben
In den niedersächsischen Heimen des insolventen Betreibers Aquis Care GmbH soll der Betrieb weiterlaufen. Es werde alles getan, um das Unternehmen zu erhalten, so die zuständige Anwaltskanzlei.
Das Wohl der Bewohner der Pflegeeinrichtungen habe oberste Priorität, teilte die Anwaltskanzlei, die das Insolvenzverfahren betreut, mit. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld gesichert. In Niedersachsen betreibt Aquis Care unter anderem Pflege- und Seniorenheime in Wilhelmshaven, in Lähden (Landkreis Emsland) und in Hannover im Stadtteil Ricklingen.
Viele Heimplätze bleiben unbesetzt
Mehrere große Pflegeheim-Betreiber wie Curata, Convivo und die Doreafamilie mussten seit Anfang des Jahres Insolvenz anmelden. Ein Grund für die finanziellen Probleme vieler Betreiber: Sie finden kaum noch Personal. Das führt dazu, dass viele Heimplätze unbesetzt bleiben müssen und somit weniger Geld in die Kassen der Betreiber fließt. Diese machen in einigen Fällen aber auch unternehmerische Fehler oder betreiben riskante Geschäftsmodelle, wie Niedersachsens Sozialministerium mitteilte.
Ministerium will mehr Fachkräfte für Pflege gewinnen
"Viele Menschen machen sich Sorgen bezüglich ihrer Pflege oder der Pflege ihrer Angehörigen", sagte Christine Arbogast (SPD), Staatssekretärin im Sozialministerium. "Diese Sorgen nimmt die Landesregierung sehr ernst." Ein Programm, um Fachkräfte für Pflegeberufe zu gewinnen, soll Abhilfe schaffen. Auch ausländische Berufsabschlüsse sollen leichter anerkannt werden.