Ein Kiebitz mit einem Regenwurm im Schnabel © NABU/CEWE/Thomas Hempelmann Foto: Thomas Hempelmann

NABU: Artensterben eine der größten Krisen der Menschheit

Stand: 03.03.2024 11:46 Uhr

Ohne Artenschutz kein Klimaschutz: Auf diese scheinbar einfache Formel bringt es der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes, Holger Buschmann. Er fordert zum Tag des Artenschutzes am Sonntag mehr Einsatz.

Die Artenkrise sei auch in Niedersachsen allgegenwärtig, so der Naturschützer. Viele Tier- und Pflanzenarten stünden auf der Roten Liste, nicht wenige seien vom Aussterben bedroht. Er fordert daher zum heutigen Welttag des Artenschutzes am 3. März von Politik und Gesellschaft mehr Einsatz für gefährdete Arten. "Neben der Klimakrise ist das fortschreitende Artensterben die größte Krise der Menschheitsgeschichte", sagte Holger Buschmann.

Katrin Böhning-Gaese, Expertin für Biodiversität am Senckenberg Institut in Wilhelmshaven. © Peter Kiefer
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NABU: Artensterben und Klimakrise beeinflussen einander

Bei den Vögeln etwa seien es Wiesen- und Feldvögel wie Rebhuhn, Braunkehlchen oder Kiebitz, die zu den am stärksten gefährdeten heimischen Arten gehörten. Die Gründe laut NABU:

  • Störungen durch den Menschen,
  • eine intensive Landwirtschaft mit hohem Pestizideinsatz,
  • extreme Witterungen,
  • Nahrungsmangel,
  • Flächenfraß
  • und natürliche Fressfeinde.
Buschmann merkt an, dass die Artenkrise hinter den anderen Krisen dieser Zeit etwas aus dem Blick gerate. Dabei beeinflussten sich Arten- und Klimakrise gegenseitig: "Der beste Klimaschutz nützt uns nichts, wenn unsere Ökosysteme zerstört werden, gleichzeitig haben Natur- und Artenschutz keinen Effekt, wenn die Erde immer heißer und trockener wird." Nur mit einer intakten Natur mit gesunden Ökosystemen könne es Krisenresistenz geben.

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NDR Info | Infoprogramm | 03.03.2024 | 09:10 Uhr

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