Niedersachsen: Umweltschützer fordern mehr Schutzgebiete
Niedersachsen muss aus Sicht von Umweltschützern mehr Schutzgebiete für den Artenschutz ausweisen. Mit dem "Niedersächsischen Weg" will das Land Gesetze zum Naturschutz verbessern.
Die Umsetzung des "Niedersächsischen Wegs" habe Licht- und Schattenseiten, sagte Susanne Gerstner, Landesgeschäftsführerin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). So seien etwa artenreiches Grünland und Streuobstwiesen unter Schutz gestellt sowie der Einsatz von Pestiziden reduziert worden. Allerdings würden weiterhin zu viele Flächen versiegelt und zu viele klimaschädliche Verkehrsprojekte geplant.
Niedersachsen soll grüne Infrastruktur bekommen
"Auch müssen die im 'Niedersächsischen Weg' beschlossenen Programme wie das Aktionsprogramm Insektenvielfalt und das Wiesenvogelschutzprogramm mit ausreichend Mitteln ausgestattet werden", fordert Gerstner. Eine grüne Infrastruktur, sprich ein Netz an Schutzgebieten und Wanderkorridoren für heimische Arten, muss das Land laut Gerstner mit gleicher Priorität vorantreiben wie die Energiewende. Anlass der Forderung ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt an diesem Montag.