Mordversuch mit Rattengift: Prozess wegen Krankheit geplatzt
Am Landgericht Hannover ist eine beisitzende Richterin erkrankt. Mit Folgen: Der Mordprozess zum Fall am Würmsee wird Ende August fortgesetzt. Der Prozess gegen einen Musiker ist geplatzt.
Die Hauptverhandlung gegen einen 62-jährigen Musiker aus Flensburg wird voraussichtlich am 1. September neu beginnen, teilte das Landgericht am Mittwoch mit. Der 62-Jährige soll laut Anklage versucht haben, seine in Hannover lebende 93-jährige Mutter und zwei Kollegen mit Rattengift zu vergiften. Durch die Erkrankung der Richterin könne die gesetzliche Höchstdauer, die zwischen zwei Gerichtsterminen liegen darf, nicht mehr eingehalten werden, teilte das Gericht mit. Ein Vertreter kann laut Gerichtssprecher nicht einspringen, da die Richter bis zum Urteil nicht wechseln dürfen.
Mord ohne Leiche: Urteil im Würmsee-Prozess verschoben
Im Mordprozess um eine am Würmsee verschwundene Frau hat das Gericht den für Donnerstag angesetzten Verhandlungstermin kurzfristig aufgehoben. Auch hier ist die erkrankte Richterin Teil der mit dem Fall befassten Strafkammer. Ursprünglich sollte am Donnerstag das Urteil fallen. Staatsanwaltschaft und Nebenklage hatten eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes für den 54 Jahre alten Angeklagten gefordert. Die Anklage wirft ihm vor, im September 2022 eine 56-Jährige in ihrer abgelegenen Laube am Würmsee in Burgwedel überfallen und erstochen zu haben. Der Prozess wird jetzt am 30. August fortgesetzt. Die Leiche ist bis heute nicht auffindbar.