Mehr Menschen suchen Beratung zu Wohn- und Bürgergeld
Immer mehr Menschen lassen sich beim Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen zu Bürgergeld und Wohngeld beraten. Als Grund werden finanzielle Probleme wegen steigender Preise genannt.
Seit Beginn des Jahres habe sich Anzahl der Anträge auf Wohngeld in den niedersächsischen Beratungsstellen verfünffacht, teilte der SoVD mit. Eine Ursache sei die Wohngeld-Reform. Vor allem aber zeige der Ansturm, dass Bürgerinnen und Bürger zunehmend mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. "Viele von ihnen kommen zu uns und sind aufgrund der derzeitigen Preissteigerungen verzweifelt, da sie nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete zahlen sollen“, erklärte der SoVD-Landesvorsitzende Bernhard Sackarendt.
Verband kritisiert lange Verfahren
Auch die Anzahl der Anträge auf Bürgergeld hat sich laut Verband seit Jahresbeginn verdoppelt. "Zwar enthält das Bürgergeld einige wichtige Neuerungen, die Antragstellung ist aber immer noch sehr kompliziert und für Laien kaum zu bewältigen", sagte SoVD-Landesgeschäftsführer Dirk Swinke. Zudem sei der Regelsatz zwar um 53 Euro angehoben worden, reiche aber nach wie vor bei Weitem nicht aus. Zudem dauerten die Verfahren bei Bürgergeld und Wohngeld zu lange, kritisierte der Verband.