LNG-Terminal Wilhelmshaven: Kritik an Wasser-Stichproben
Die ersten Wasser-Stichproben rund um das LNG-Terminal in Wilhelmshaven sind laut des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft unauffällig. Umweltschützern zufolge sind sie jedoch wenig aussagekräftig.
Im Januar wurde der Grenzwert für Chlordioxid geringfügig überschritten, heißt es im Messbericht des Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft (NLWKN). Allerdings arbeitete das Regasifizierungsschiff "Höegh-Esperanza" in den ersten acht Monaten im geschlossenen Betrieb und nutzte somit noch kein Meerwasser, um das Flüssigerdgas zu erwärmen. Das sei erst seit Ende Juli der Fall. Das Chlor soll dabei verhindern, dass Algen- oder Muschelbewuchs die Leitungen verstopfen. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) versprach, dass weiterhin sehr genau hingesehen werde, damit die deutsche Gasversorgung nicht zu Lasten der einzigartigen Natur gehe.
Umweltschützer kritisieren Wasserproben-Entnahme
Kritik kommt von Umweltschützern: Für NABU und BUND sind nicht die vorliegenden, sondern zukünftige Proben aussagekräftig, - also dann, wenn Chlor in das Meer eingeleitet wurde. Die Verbände kritisieren zudem, dass von 13 Terminal-Auslässen nur sieben beprobt wurden und dass die Wasserproben von Hand genommen wurden. Imke Zwoch vom BUND Wilhelmshaven sagte, dass sie ein Messsystem erwarte, das dem Stand der Technik entspreche. Gerade in einem so sensiblen Gebiet wie dem Wattenmeer sei dies nötig. Pro Jahr dürfen 32 Tonnen Chlor in die Jade eingeleitet werden.