Ein Flur im Kindergarten mit zwei Kindern und einer Betreuerin. © picture alliance/dpa/Monika Skolimowska Foto: Monika Skolimowska

Kein Geld vom Land: Landeselternvertretung der Kitas wirft hin

Stand: 09.03.2024 10:32 Uhr

Weil das Land ihre jährlichen Kosten nicht erstattet, hat sich die Landeselternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten aufgelöst. Eltern fehlt bei Problemen nun ein Ansprechpartner.

Es geht um 3.000 Euro pro Jahr - eine Summe, die in einem Landeshaushalt nicht ins Gewicht fallen dürfte. Für die Elternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten sind die jährlichen Kosten eine Belastung. Die Ehrenamtlichen, die sich auf Landesebene um die Belange der Kinder kümmern, zahlen sie aus eigener Tasche. Anders als bei den Elternvertretern der Schulen erstattet das Land ihre Ausgaben nicht. Dabei fordern die Kita-Vertreter das seit Jahren. Doch sie wurden immer vertröstet, wie sie sagen. Im vergangenen Frühjahr hatten sie mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) gesprochen und angekündigt: Wenn es kein Geld für sie gibt, dann werfen sie hin. Da auch der neue Haushalt für das Jahr 2024 kein Geld für sie vorsieht, wird der Verein nun aufgelöst.

Videos
NDR Reporterin Sophie Mühlmann im Gespräch im Fernsehstudio. © Screenshot
4 Min

Bertelsmann-Studie: Niedersachsen fehlen 41.600 Kitaplätze

Familie und Beruf lassen sich so schwieriger vereinbaren. Welche Lösungsansätze gibt es? Fragen an NDR Reporterin Sophie Mühlmann. (28.11.2023) 4 Min

Kultusministerium verweist auf Kommunen

Eltern haben somit keinen Ansprechpartner mehr, wenn es größere Probleme gibt. Die oppositionelle CDU wirft der Landesregierung vor, die Eltern im Stich zu lassen und den Rücktritt provoziert zu haben. Das Kultusministerium teilte mit, dass das Gesetz kein Geld für die Kita-Vertreter vorsehe. Das sei auch nie versprochen worden - und seinerzeit "von den Fraktionen der SPD und CDU eingebracht und auch beschlossen" worden. Das Geld müssten die Kommunen aufbringen. Diese seien dafür zuständig, dass die Kinder in den Kitas betreut werden.

Weitere Informationen
Jacken und Rucksäcke von Kindern hängen an einer Garderobe. © imago/Thomas Müller

Verdacht auf Übergriffe in zwei evangelischen Kinderkrippen

Eltern hatten die Fälle in Leer angezeigt. Die beschuldigten Personen wurden daraufhin vom Dienst freigestellt. (06.03.2024) mehr

In der Gemeinde Krummhörn muss eine Gemeinde entscheiden, wie ihre Schullandschaft künftig aussehen soll. Die Grundschule Greetsiel (Ubbo-Emmius-Schule) könnte geschlossen werden. © dpa Foto: Sina Schuldt

Bürgerentscheid: Zwei Dorfschulen werden in Kitas umgewandelt

Der Ratsbeschluss wurde mit knapper Mehrheit bestätigt: Die Schulen in Krummhörn bei Aurich werden wie geplant geschlossen. (29.01.2024) mehr

Regionspräsident Steffen Krach und Jugenddezernentin Dr. Andrea Hanke bei der Vorstellung der neuen regionsweiten Initiative Sprachförderung. © Region Hannover Foto: P. Schröder

Region Hannover: Tausende Kinder haben Sprachdefizite

Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass der Förderbedarf steigt. Die Region reagiert mit einem Millionen-Programm. (19.01.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 06.03.2024 | 14:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ein Fahndungsplakat mit einem Foto von Burkhard Garweg hängt im Eingangsbereich vom Landeskriminalamt Niedersachsen. © picture alliance/ dpa Foto: Julian Stratenschulte

Mutmaßlicher RAF-Terrorist Burkhard Garweg gesichtet?

Mehrere Personen wollen den 56-Jährigen in Hamburg gesehen haben. Laut LKA Niedersachsen sind die Hinweise glaubwürdig. mehr

Eine Hand hält ein Smartphone mit dem News-Spiel "NDR Wohn-O-Mat" vor einer norddeutschen Landschaft mit Schafen und Leuchtturm © Fotolia.com Foto: JFL Photography

NDR Wohn-O-Mat: Welcher Wohnort im Norden passt zu dir?